ZSC Lions – Biel 4:3
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Der EHC Biel tritt gegen Doppelmeister ZSC Lions als mutiger und erfrischender Herausforderer an. Während die Zürcher relativ flau in die Partie starten, gehen die Bieler in Führung. Ein krachender Schuss von Laaksonen findet den Weg an Meistergoalie Hrubec vorbei, wobei Sylvegaard den Puck vor dem Tor womöglich noch leicht berührt hat.
Es braucht eine Besinnung des ZSC in der ersten Drittelpause, um anschliessend mit mehr Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit zur Sache zu gehen. Baltisberger gelingt dann in Überzahl das 1:1, als er sich geschickt von Laaksonen löst. Doch Biel lässt sich durch diese Leistungssteigerung des Meisters nicht einschüchtern. Im Gegenteil. Durch Andersson und Kneubuehler reissen die Bieler zwei weitere Male die Führung an sich, der ZSC kann durch Grant und Balcers aber jeweils wieder ausgleichen.
Und dann, als die Verlängerung bereits Tatsache scheint, zeigt Grant in den Schlusssekunden seine Klasse. Zunächst gewinnt der Kanadier das Bully vor dem Bieler Tor und legt den Puck zurück, um anschliessend Biel-Goalie Säteri vor dem Tor zu irritieren, als Weber aus der zweiten Reihe losfeuert. 0,3 Sekunden vor Schluss schlägt es zum 4:3 ein. Wie bitter für Biel, das für seinen couragierten Auftritt einen Punkt mehr als verdient hätte, während der Meister mit einem blauen Auge davongekommen ist und letztlich doch noch mit einem Dreier starten kann.
Fans: 10'152.
Tore: 9. Laaksonen 0:1. 32. Baltisberger (Aberg, Balcers/PP) 1:1. 43. Andersson (Sallinen, Hofer) 1:2. 45. Grant (Kukan, Frödén) 2:2. 51. Kneubuehler (Rajala, Dionicio) 2:3. 54. Balcers (Grant) 3:3. 60 (59:59) Weber (Grant, Kukan) 4:3.
Ambri-Piotta – Kloten 2:1
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Bitter für Kloten. Acht Sekunden vor Schluss kassieren die Zürcher Unterländer noch den K.-o.-Schlag und stehen mit leeren Händen da. Der 2:1-Siegestreffer von Tim Heed wird dabei wohl noch von einem Klotener abgelenkt.
Dabei gingen die Gäste, die im Frühling Ambri in den Play-Ins ausgeschaltet hatten, kurz nach Beginn des Mittelabschnitts mit einem Shorthander in Führung. Es sind die zwei neuen finnischen Stürmer, die da glänzen: Robert Leino zieht los, entwickelt viel Zug aufs Tor und bedient Petteri Puhakka, der vollendet.
Bereits Ambris Ausgleich geht aufs Konto eines Verteidigers. Simon Terraneo ist es, der den starken Keeper Ludovic Waeber bezwingen kann. Während der ganzen letzten Saison war der Tessiner in 38 Spielen ohne Tor geblieben. Beim Team von Luca Cereda sind es vor allem Stürmer Manix Landry und sein Bruder Lukas, der frisch verpflichtet wurde, die für Dynamik sorgen.
Fans: 6149.
Tore: 22. Puhakka (Leino/SH) 0:1. 34. Terraneo (Joly, M. Landry) 1:1. 60. (59:52) Heed (Pestoni, Terraneo) 2:1.
SCRJ Lakers – SCL Tigers 5:1
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Nach den Abgängen von Nati-Goalie Charlin und weiteren Leistungsträgern wird den SCL Tigers eine schwierige Saison prognostiziert. Und die Emmentaler werden zum Saisonstart bei den SCRJ Lakers tatsächlich eiskalt geduscht, kassieren eine 1:5-Pleite. Nach vier Minuten kassieren sie das erste Gegentor in der Saison. Zum ersten Torschützen der neuen Spielzeit wird ausgerechnet Larsson, der die letzte Spielzeit verletzungsbedingt fast komplett verpasst hat und somit ein persönliches Märchen schreibt.
Besser wird es für Langnau auch danach nicht, weil Goalie Boltshauser in Überzahl Dünner den Puck auf den Stock serviert und so das 0:2 verschuldet. Es ist nicht so, dass die Tigers nicht konkurrenzfähig sind, aber sie lassen sich übertölpeln. So auch beim 0:3, als Honka alle Freiheiten geniesst. Danach verlieren die Langnauer komplett den Faden, Wetter und Strömwall erhöhen für Rappi auf 5:0. Im Schlussdrittel geben sich die beiden Teams dann auch noch Saures – Rappis Jelovac fügt dabei im Faustkampf Tigers-Captain Pesonen eine blutende Wunde zu.
Somit heisst der erste Leader der neuen Saison SCRJ Lakers und die SCL Tigers finden sich nach dieser Klatsche als rote Laterne wieder. Am Freitag beim ersten Heimspiel gegen Ambri ist eine Reaktion gefragt, wollen die Emmentaler den Saisonstart nicht komplett in den Sand setzen.
Fans: 4293.
Tore: 4. Larsson (Fritz, Rask) 1:0. 19. Dünner (Lammer/SH) 2:0. 21. Honka 3:0. 40. Wetter (Lammer, Honka/PP) 4:0. 40. Strömwall (Graf, Moy) 5:0. 59. Björninen (J. Schmutz, Meier) 5:1.
Zug – Bern 3:0
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Der SCB leistet sich diese Saison acht Ausländer, von denen es zum Auftakt bloss fünf aufs Matchblatt schaffen. Der Auffälligste von ihnen? Miro Aaltonen (Fi), den man sich letzte Saison vom EHC Kloten unter den Nagel gerissen und ihm eine zweite Chance (nach dem «Partygate») gegeben hat. Beim EVZ ist es Andreas Wingerli (Sd), der spielt, währenddem Haudegen Daniel Vozenilek (Tsch) überzählig zuschauen muss.
Wingerli, der laut Zugs Sportchef Reto Kläy einer der meist unterschätzten Spieler ist, wirbelt bei allen Zuger Treffern. Beim 1:0 dürfte er noch entscheidend abgelenkt haben. Beim 2:0 ist er Teil einer rein ausländischen ersten Powerplay-Formation mit Kovar, Kubalik, Tatar und Bengtsson. Zum Überzahlspiel kommt es nach einer kuriosen Strafe gegen Yakovenko: Der neue SCB-Verteidiger sitzt gemütlich auf der Bande und ist bereit für seinen folgenden Einsatz, als der Puck zufällig in seine Richtung kommt, er ihn wohl reflexartig spielt – und deswegen auf die Strafbank muss.
Obwohl bei Zug längst nicht alles geschmeidig läuft, haben die Berner Mühe, Bewegung in ihr Offensivspiel zu bringen und den EVZ zu fordern. Viele Aktionen mit langen Zuspielen laufen ins Leere. Für mehr Torgefahr fehlen die Ideen. Und bei Zug mit der Zeit die Entschlossenheit? Angriffe werden zwar gefahren, aber unwiderstehlich sind sie nicht mehr. SCB-Trainer Tapola holt fast vier Minuten vor Schluss seinen Goalie für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis, deshalb gelingt doch noch ein Tor.
Fans: 7073.
Tore: 8. Wingerli (Senteler, Wey) 1:0. 20. Kovar (Kubalik, Wingerli/PP) 2:0. 57. Wingerli (Eggenberger) 3:0 (ins leere Tor).
Fribourg-Gottéron – Lugano 3:2 n.V.
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Das Mitteldrittel ist kaum 20 Sekunden alt, da schrillen bei Lugano sämtliche Alarmglocken: Calvin Thürkauf, der Tessiner Leitwolf, verliert bei der Schussabgabe das Gleichgewicht und knallt mit voller Wucht in die Bande. Bange Momente für die Bianconeri in Fribourg – denn der 28-Jährige, den Verletzungen schon mehrfach ausgebremst haben, bleibt liegen. Der herbeigeeilte Betreuer rutscht dann auf dem Eis auch noch aus und stürzt beinahe auf Thürkauf. Doch kurz darauf die Entwarnung: Thürkauf begibt sich aus eigener Kraft zur Spielerbank und kann tatsächlich weitermachen.
Der zweite Aufreger der Partie erfolgt ebenfalls im zweiten Abschnitt: Das Schiedsrichter-Duo Cedric Borga/Micha Hebeisen schickt Luganos Jesper Peltonen vorzeitig unter die Dusche (38.). Dies, nach einer Kollision mit Gottérons Yannick Rathgeb, der sich danach das Gesicht hält. Borga/Hebeisen machen für sich im Videostudium einen Ellbogencheck Peltonens gegen Rathgebs Kopf aus. Diese Einschätzung muss man nicht zwingend teilen.
Ärgerlich endet für Lugano auch das Spiel – trotz eines Thürkauf-Tores zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung (52.). Attilio Biasca schiesst Fribourg in der Verlängerung zum Sieg (63.). Mit Ludvig Johnson (2:2 in der 54.) ist auch der zweite Gottéron-Spieler erfolgreich, der auf diese Saison hin von Zug zu den Drachen gestossen ist. Roger Rönnberg freuts, er gewinnt bei seinem National-League-Einstand als Fribourg-Coach. Sein Gegenüber Tomas Mitell muss sich beim Debüt mit einem Punkt begnügen.
Fans: 9280.
Tore: 14. Wallmark (Sörensen, Gerber) 1:0. 27. Canonica (Fazzini, Sgarbossa) 1:1. 52. Thürkauf (Carrick) 1:2. 54. Johnson (Sörensen, Wallmark) 2:2. 63. Biasca (Kapla) 3:2.
Davos – Lausanne 4:1
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Es ist ein Duell, das hart umkämpft ist. Immer wieder kommt es zu haarigen Szenen. Lausanne-Raubein Aurélien Marti bleibt nach einem harten, aber korrekten Check von Simon Knak an der Bande zunächst liegen. Und auf dem Weg in die Katakomben schleudert er einen Handschuh wütend in den Kabinengang.
Auf Tore müssen die Fans lange warten, was primär an den beiden Goalies Sandro Aeschlimann und Kevin Pasche, der beim Start den Vorzug vor Rückkehrer Connor Hughes erhält, liegt. Der Bann wird erst gebrochen, als Ken Jäger vorzeitig unter die Dusche muss. Der WM-Silberheld, der ab der Saison 2026/27 für sieben Jahre bei Davos unterschrieben hat, soll Julian Parrée am Kopf erwischt haben, befinden die Schiedsrichter nach dem Videostudium.
Die 5-Minuten-Strafe nutzt der HCD zur Führung. Matej Stransky, der neue Captain und Nachfolger der zurückgetretenen Legende Andres Ambühl, trifft im Powerplay auf Pass von Ex-Lausanne-Verteidiger Lukas Frick. Weil Simon Ryfors im Schlussdrittel bei Gleichstand auf 2:0 stellt, Filip Zadina alleine vor Pasche auf 3:0 erhöht und Aeschlimann bis kurz vor Schluss dicht hält, sichert sich der HCD zum Start die ersten drei Punkte.
Fans: 3696.
Tore: 37. Stransky (Frick, Corvi/PP) 1:0. 43. Ryfors (Tambellini) 2:0. 56. Zadina 3:0. 59. Zehnder (Oksanen/PP/ohne Goalie) 3:1. 60. Jung 4:1.
Genève-Servette – Ajoie 5:3
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Trotz einem 0:1-Rückstand lässt sich Servette gegen Ajoie nicht aus der Ruhe bringen, schlägt zurück und zieht mit 4:1 davon. Der Mann der Wende: Der 40-jährige Marc-Antoine Pouliot, der gleich doppelt trifft.
Dass die Genfer aber noch nicht wirklich stabil sind, zeigt sich in der Folge – Ajoie kommt nochmals auf 4:3 heran. Schliesslich erlöst Manninen die Gastgeber mit einem Treffer ins leere Tor zum 5:3-Schlussresultat. Für den notorischen Tabellenletzten Ajoie beginnt damit auch das fünfte Saisonstartspiel nach dem Aufstieg mit einer Niederlage.
Fans: 6003.
Tore: 6. Robin (Nättinen) 0:1. 27. Pouliot (Saarijärvi, Charlin) 1:1. 29. Vesey (Jooris/SH) 2:1. 41. Granlund (Saarijärvi, Manninen) 3:1. 48. Pouliot (Jooris, Rod/PP) 4:1. 54. Nättinen (Devos, Mottet/PP) 4:2. 59. Devos (Gauthier) 4:3. 60. Manninen 5:3 (ins leere Tor).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 2 | 7 | 6 | |
2 | HC Davos | 2 | 6 | 6 | |
3 | ZSC Lions | 2 | 5 | 6 | |
4 | EV Zug | 2 | 4 | 6 | |
5 | Genève-Servette HC | 2 | 2 | 4 | |
6 | HC Ambri-Piotta | 2 | 1 | 4 | |
7 | Lausanne HC | 2 | 0 | 3 | |
8 | HC Fribourg-Gottéron | 2 | -2 | 2 | |
9 | HC Lugano | 2 | -2 | 1 | |
10 | SC Bern | 2 | -3 | 1 | |
11 | SCL Tigers | 2 | -4 | 1 | |
12 | EHC Biel | 2 | -4 | 0 | |
12 | EHC Kloten | 2 | -4 | 0 | |
14 | HC Ajoie | 2 | -6 | 0 |