Wie sich der SCB beim ersten richtigen Elchtest gegen Leader Davos bewährt? Er gerät rasch zünftig ins Schleudern, vor allem in der Defensive. Zwei Fehler werfen die Berner aus der Bahn. Was zeigt, dass das Selbstvertrauen nicht so schnell wieder aufgebaut wird, wenn es sich mal verflüchtigt hat.
Seit der Entlassung von Headcoach Jussi Tapola (51, Fi) zu Monatsbeginn hat der SCB drei Spiele und an Mut gewonnen. Beim 2:1 gegen die SCL Tigers steht interimistisch noch Assistent Patrick Schöb (38) an der Bande. In der CHL gegen Belfast (7:0) und am Vorabend gegen Zug (3:0) leitet der neue Trainer Heinz Ehlers (59, Dä) das Mutzen-Ensemble. Eine Gemeinsamkeit dieser Partien: Jeder Berner macht seinen Job – nicht mehr und nicht weniger. Keiner will zu viel, man hält das Spiel einfach, aber solide.
Dieser Plan wird nach dem ersten Gegentreffer nur noch ansatzweise verfolgt, deshalb setzt es nur Minuten später den zweiten ab. Beiden Bündner Toren gehen Berner Fehler voraus. Zunächst vertändelt Bemström in der Offensive die Scheibe, eilt dann zwar noch zurück. Doch zusammen mit den Verteidigern Kindschi und Vermin lässt er HCD-Puckkünstler Zadina viel zu viel Raum zur Entfaltung. Das nächste Gegentor verschuldet Vermin – in seiner zweiten Saison als Abwehrspieler – alleine: Er überlässt die Scheibe hinter dem eigenen Kasten kurzerhand HCD-Knak, der mit Zadina bestens harmoniert und sich zum 2:0 kombiniert.
SCB-Schild bei Spielausschluss im Pech
Die Davoser, die viel mehr Energie an den Tag legen als noch am Vorabend beim knappen 3:2 in Kloten, leisten sich ab und an ebenfalls Puckverluste – mit dem Unterschied, dass sie ihn sich wieder zurückerobern. Generell sind die Bündner näher bei ihren Gegenspielern und bearbeiten sie hartnäckig – wie Verteidiger Dahlbeck SCB-Stürmer Schild.
Der Schwede checkt den 20-Jährigen, Schild steht an der Bande wieder auf, als Schiri Julien Staudenmann rückwärts ihr entlang fährt. Er kollidiert mit Schild, der sich kurz umdreht und mit dem Stock nach ihm schlägt – wohl im Reflex, es handle sich um einen Gegner. Weil eben nicht, wird er unter die Dusche geschickt und Bern muss fortan mit elf Stürmern ran. In doppelter Überzahl – nach einem Spielausschluss gegen Simon Knak und einem hohen Stock von Zadina – gelingt noch der Anschlusstreffer, mehr nicht – trotz engagierter Schlussphase.
Fans: 6547
Tore: 4. Zadina (Knak, Frick) 1:0. 6. Knak (Zadina) 2:0. 54. Bemström (Häman/PP2) 2:1.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 14 | 27 | 38 | |
2 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 14 | 16 | 32 | |
3 | Lausanne HC | 15 | 19 | 27 | |
4 | Genève-Servette HC | 14 | -12 | 26 | |
5 | HC Fribourg-Gottéron | 14 | 11 | 24 | |
6 | EV Zug | 14 | -1 | 23 | |
7 | ZSC Lions | 14 | 10 | 23 | |
8 | EHC Biel | 13 | 4 | 19 | |
9 | SCL Tigers | 14 | -9 | 17 | |
10 | EHC Kloten | 15 | -8 | 17 | |
11 | HC Lugano | 14 | -6 | 16 | |
12 | SC Bern | 13 | -11 | 14 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 14 | -17 | 13 | |
14 | HC Ajoie | 14 | -23 | 5 |