ZSC Lions – Davos 2:5
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Auf die Plätze, fertig, los! Wie ein Überfallkommando geht der HCD auf die ZSC Lions los. Wild entschlossen, schnörkellos und mit viel Spielwitz. Dem ZSC geht das alles viel zu schnell. Beim 1:0, nachdem Corvi das Bully gewinnt, Stransky schiesst und Fora für den Abpraller bereitsteht. Beim 2:0, als Zadina nach einem abgefälschten Barandun-Schuss zur Stelle steht. Und beim 3:1, als Kessler im ersten Überzahl-Spiel nicht lange fackelt.
Der zweifache ZSC-Meistergoalie Simon Hrubec steht wie ein begossener Pudel da. Fünf Schüsse kommen auf sein Tor geflogen und von denen sind drei drin – aber zu halten sind die für den Tschechen nicht. Wird er so auch noch nicht oft erlebt haben. Der ZSC spielt zwar auch mit und das nicht mal schlecht. Aber was sie vor dem Davoser Tor vorhaben, ist für die Bündner zunächst zu leicht zu durchschauen.
Es dauert einen Moment, bis der ZSC Mittel und Wege findet, den HCD besser in Verlegenheit zu bringen und als Sigrist der Anschlusstreffer gelingt, gibt dies der Partie zusätzliche Würze. Die Zürcher schnuppern am Ausgleich, aber es fehlt die Kaltblütigkeit. Besser macht es dann Stransky, der ZSC-Verteidiger Schwendeler stehen lässt und mit dem 4:2 alles klarmacht. Danach trifft auch der mögliche bald ZSC’ler Knak ins leere Tor zum 5:2-Endstand.
Die ZSC Lions geraten allmählich in eine ungemütliche Situation. Von den letzten fünf Spielen haben sie deren vier verloren und der Rückstand auf Leader Davos beträgt nach acht Runden bereits zehn Punkte. Das ist zwar grundsätzlich noch kein Grund, um im September auf Panik zu machen, kann aber den Ansprüchen eines Doppelmeisters nicht genügen.
Klar haben die Zürcher derzeit viele Verletzte. Vor allem die Absenz von Andrighetto ist schmerzhaft. Zwar kehrt Aberg gegen den HCD zurück, dafür fehlt neuerdings Fröden krank, sodass Luca Cunti von den GCK Lions hochgeholt worden ist. Aber man darf auch vom aktuell verfügbaren Team erwarten, dass es mehr als vier Punkte aus den letzten fünf Spielen holt.
Weil gegen den HCD letztlich nichts Zählbares herausschaut, gelingt den Bündnern die Revanche für die prickelnde Playoff-Halbfinalserie im Frühling. Die 4:6-Niederlage in Spiel 6 am 10. April, welche damals den 2:4-Endstand bedeutete, ist bis heute die letzte Niederlage der Bündner. Inzwischen haben sie acht Siege aneinander gereiht und werden immer unheimlicher.
Fans: 12'000
Tore: 3. Fora (Stransky, Corvi) 0:1. 10. Zadina (Barandun, Andersson) 0:2. 12. Balcers (Bader, Cunti) 1:2. 14. Kessler (Frick, Asplund/PP) 1:3. 33. Sigrist (Gruber, Trutmann) 2:3. 50. Stransky (Knak, Corvi) 2:4. 60. Knak (Dahlbeck) 2:5 (ins leere Tor) 2:5.
Bern – Kloten 0:1
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Der SCB kommt nicht vom Fleck. Nach dem ersten Auswärtssieg am Dienstag in Lugano (3:0) verliert das Tapola-Team erstmals zu Hause. Während Kloten Goalie Fadani, der Ersatz für den verletzten Waeber, feiert, schlägt sich der SCB selbst.
Die Gäste gehen in Führung, als SCB-Stürmer Graf hinter dem eigenen Tor das Klotener Forechecking unterschätzt und die Scheibe gegen den heranstürmenden Puhakka verliert. Simic spielt darauf vors Tor, wo Leino trifft. Es ist der erste Treffer des neuen Finnen.
Die Berner haben ausreichend Gelegenheit, das Spiel zu drehen. Gleich sechsmal können sie in Überzahl spielen. Doch fast nichts passt zusammen. Vor allem die ausländischen Stürmer Aaltonen, Bemström und Merelä sind es dabei, die aus guten Positionen sündigen und immer wieder die Ruhe vor dem Tor vermissen lassen. Und an der Blauen Linie macht der schwedische Verteidiger Häman Aktell nicht den agilsten Eindruck. Da kann man in Bern nur hoffen, dass sich Nati-Verteidiger Loeffel bald von den Folgen einer Hirnerschütterung erholt. Der schussgewaltige Rechtsschütze trainierte diese Woche mit einem No-Contact-Trikot. Auch vom fünften Mann in der ersten Powerplay-Formation, dem immer noch punktlosen Lehmann, kommt viel zu wenig.
So bleibt der SCB zum dritten Mal in dieser Saison torlos – und Kloten kann den dritten Sieg in Folge feiern.
Fans: 15’421
Tore: 17. Leino (Simic, Puhakka) 0:1.
SCL Tigers – Biel 2:3 n.P.
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Biel holt in Langnau den dritten Saisonsieg – zum dritten Mal gibts dafür aber nur zwei Punkte. Am Ende steht ein 4:3 nach Penaltyschiessen auf der Anzeigetafel.
Im Emmental ist von Beginn weg einiges los. Beide Teams suchen ihr Glück in der Offensive. Trotzdem fällt im ersten Drittel nur ein Tor. Biel, das insgesamt die besseren Chancen hat, trifft dank Hofer im Powerplay. Der Österreicher trifft nach einem Abpraller bei SCL-Goalie Boltshauser, der einen Schuss des Schweden Sylvegaard nicht festhalten kann.
Nach der ersten Pause dauerts nur eine gute Minute, bis auch die Mehrheit der Fans im Stadion erstmals jubel können – und wieder geht dem Treffer ein Abpraller voraus. Baltisberger stellt Säteri mit einem Flachschuss vor Probleme. O’Reilly bringt die Scheibe per Direktabnahme in Richtung Tor. In dieses bugsiert sie aber Burren – ein unglückliches «Eigentor» mit dem Handschuh.
Damit sind torreiche sieben Minuten eingeläutet. Zuerst trifft Tigers-Topscorer Rohrbach: Säteri rutscht Puck zwei Sekunden nach Ablauf einer Strafe unter dem rechten Arm durch – und von dort via Pfosten ins Tor. Dann gleicht Sallinen in Überzahl aus. Boltshauser wird von einem präzisen Pass von Andersson hinter dem Tor auf dem falschen Fuss erwischt. Auch das zweite Powerplay ist erfolgreich.
Dann halten die Torhüter ihre Kasten lange sauber. Bis zum Bieler 3:2 in der 39. Minute. Sylvegaard schiesst aus der Distanz, Cajka nimmt Boltshauser die Sicht und Andersson lenkt – auf den TV-Bildern kaum erkennbar – mit dem Stock ab.
Das ist es aber noch nicht. Das Heimteam kommt durch Petersson zum späten Ausgleich. Das Tor wird wegen einer potenziellen Goalie-Behinderung noch intensiv vor dem Fernseher geprüft, bleibt aber bestehen, weil Säteri aus dem Torraum rutscht und somit eine aktive Rolle einnimmt.
Bringen tuts den Tigers am Schluss nur einen Punkt, weil sie das Penaltyschiessen nach 2:0-Führung noch aus der Hand geben.
Fans: 5605
Tore: 18. Hofer (Sylvegaard, Hulström/PP) 0:1. 22. O'Reilly (Baltisberger, Rohrbach/ Eigentor Burren) 1:1. 26. Rohrbach (Mäenalanen) 2:1. 29. Sallinen (Andersson/PP) 2:2. 49. Andersson (Sylvegaard) 2:3. 59. Petersson 3:3. Penaltyschiessen: Petersson 1:0, Dionicio –; Rohrbach 2:0, Andersson 2:1; Meier –, Hofer –; Allenspach –, Rajala 2:2; Björninen –, Sylvegaard 2:3.
Servette – SCRJ Lakers 3:4
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Lakers-Youngster Taibel (21) scheint beflügelt vom Fakt, dass er im Blick zu den zehn begehrtesten Spielern mit auslaufendem Vertrag gehört. Als Nummer zehn, aber immerhin. Gegen Servette gelingt dem Eigengewächs ein Doppelpack zur 3:1-Führung. Vor allem sein zweiter Treffer ist sehenswert, er hängt die Scheibe aus kurzer Distanz an Mayers Fanghand vorbei ins Toreck.
Die Zweitore-Führung geht aber flöten, weil die Lakers die Übersicht und Zuordnung verlieren in ihrer Zone und die Genfer plötzlich wirbeln können. Das schwedische Abwehr-Duo Larsson/Pilut ist zu passiv, als sich Rod vor Nyffeler schleicht und den Puck mit dem Schlittschuh irgendwie ins Tor ablenkt. Die Refs sehen in der Wiederholung keine Kickbewegung, deshalb zählt der Treffer – es ist Rods erster seit Ende Januar 2024 und seiner langen Verletzungspause. Dass Servette eine Minute vor der Pause noch der Ausgleich gelingt, lässt das Momentum auf ihre Seite schwingen.
Die Genfer haben zwei Rückstände wettgemacht und sind im Schlussdrittel dem Siegtreffer nahe. Die Lakers wehren sich mit Mann und Maus sowie einem starken Nyffeler im Kasten. Auch nachdem Honka und Moy das 4:3 herrlich herausgespielt haben, sind es die Servettiens, die weiterpowern. Doch die Zeit läuft ihnen davon.
Fans: 5387
Tore: 5. Lammer 0:1. 9. Granlund (Manninen, Puljujärvi) 1:1. 16. Taibel (Rask, Jelovac) 1:2. 26. Taibel (Maier, Rask) 1:3. 34. Rod 2:3. 39. Bozon (Jooris, Rutta) 3:3. 56. Honka (Moy) 3:4.
Ambri – Zug 0:4
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Ambri findet einmal mehr einen Weg in die Niederlage, obwohl man den EVZ phasenweise in dessen Zone eingeschnürt hat. Zur Verteidigung der Zuger: Mit Diaz, Schlumpf, Bengtsson und Riva fehlen vier Stamm-Verteidiger verletzt. Deshalb geraten sie in der Defensive immer mal wieder ins Schleudern. Doch trotz unzähliger hochkarätiger Torchancen will der Puck einfach nicht rein bei den Leventinern. Auch weil sich EVZ-Keeper Genoni von seinem unglücklichen Auftritt gegen Leader Davos vom Dienstag erholt hat. Zur Erinnerung: Der Meistergoalie wischte den Puck gleich zweimal mit dem Handschuh über seine Torlinie, der HCD gewann 4:3 nach Penaltyschiessen. Gegen Ambri aber gewinnt Genoni mit jeder Parade an Vertrauen zurück und lässt sich nicht bezwingen.
Lange führen die Zuger nur 1:0 nach einem laienhaften Scheibenverlust von Ambris Kanadier Joly, der noch zurückeilt, im Eifer des Gefechts aber Martschinis Treffer nicht verhindern kann. Die Biancoblu bleiben am Drücker und hartnäckig an den Zugern, bei denen Captain Kovar erneut überzählig ist, dran. Doch Genoni vereitelt alle Chancen. Ambris Gegenwehr bricht in den Schlussminuten. Da hängt Ex-Ambri-Starstürmer Kubalik noch ein Doppelpack rein zur Entscheidung. Ein Stich in die Herzen der Leventiner, für die es die siebte Niederlage am Stück ist.
Fans: 6328
Tore: 35. Martschini (Tatar) 0:1. 57. Kubalik (Vozenilek) 0:2. 58. Künzle (Sklenicka) 0:3 (leeres Tor). 60. Kubalik (Sklenicka, Tatar) 0:4.
Lugano – Lausanne 4:5
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Nur einen Sieg und lediglich acht Tore hatte Lugano in den ersten sieben Spielen zustande gebracht. «Das ist Hockey. Manchmal trifft man, manchmal nicht. Es geht nicht um Leben und Tod», sagte Stürmer Perlini dazu. Gegen Lausanne treffen die Tessiner nach 148 Minuten und 13 Sekunden ohne Tor tatsächlich wieder. Perlini bucht dabei gegen seinen Ex-Klub seinen ersten Skorerpunkt für die Tessiner. Sgarbossa staubt nach dessen Schuss ab.
Auch den Ausgleich von Jäger stecken die Bianconeri weg. Im Powerplay trifft Fazzini nach herrlicher Vorarbeit von Omark. Und dann kann Aleksi Peltonen mit einem wunderbar schmutzigen Tor auf 3:1 erhöhen. Doch Lausannes vierte Reihe findet die Antwort. Im Rücken von Fazzini und Alatalo kann Bougro davonziehen und Goalie Schlegel bezwingen. Es ist bereits der sechste Saisontreffer des Schweiz-Franzosen, womit er sein Total der Vor-Saison bereits im September verdoppelt hat. Und ehe sich Lugano versieht, steht es 3:3. Fuchs erwischt Schlegel im Powerplay auf der Fanghand.
Im Schlussdrittel geht der Vizemeister erstmals in Führung. Caggiula versenkt einen Abpraller aus kürzester Distanz. Doch in Überzahl kann Sgarbossa mit seinem zweiten Treffer wieder ausgleichen. Dann lenkt Verteidiger Müller einen Brännström-Schuss ins eigene Tor. Lugano verliert erneut. Und Perlini weiss jetzt: Schlimmer geht’s immer.
Fans: 4702
Tore: 14. Sgarbossa (Perlini, Canonica) 1:0. 18. Jäger (Niku, Zehnder) 1:1. 23. Fazzini (Omark, Alatalo/PP) 2:1. 34. A. Peltonen (Tanner, Morini) 3:1. 36. Bougro (Prassl, Hügli) 3:2. 37. Fuchs (Brännström, Czarnik/PP) 3:3. 50. Caggiula (Vouardoux) 3:4. 54. Sgarbossa (Carrick/PP) 4:4. 56. Brännström (Riat/Eigentor Müller) 4:5.
Ajoie – Fribourg 2:5
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Attilio Biasca (22) führt mit zwei Toren und einem Assist den HC Fribourg-Gottéron zum 5:2-Auswärtssieg in Pruntrut gegen Ajoie. Gottéron führt schon nach neun Minuten mit 2:0 und nach 23 Minuten 3:0. Ajoie hat seit dem tollen Heimsieg über Bern (4:0) bereits wieder zweimal verloren.
Fans: 4575
Tore: 4. Kapla (Streule, Biasca) 0:1. 10. Nicolet 0:2. 24. Biasca (Rathgeb) 0:3. 38. Berthoud (Mottet, Robin/PP) 1:3. 50. Bertschy (Rathgeb, Johnson/PP) 1:4. 52. Biasca 1:5. 54. Wick (Pedretti) 2:5.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 9 | 22 | 25 | |
2 | Lausanne HC | 9 | 24 | 21 | |
3 | HC Fribourg-Gottéron | 9 | 10 | 18 | |
4 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 9 | 8 | 18 | |
5 | EV Zug | 9 | 3 | 17 | |
6 | Genève-Servette HC | 9 | -6 | 17 | |
7 | ZSC Lions | 9 | 4 | 14 | |
8 | EHC Kloten | 9 | -3 | 12 | |
9 | SCL Tigers | 9 | -8 | 11 | |
10 | SC Bern | 8 | -6 | 8 | |
11 | EHC Biel | 8 | -7 | 8 | |
12 | HC Lugano | 9 | -8 | 8 | |
13 | HC Ajoie | 9 | -17 | 5 | |
14 | HC Ambri-Piotta | 9 | -16 | 4 |