«Das ist ganz klar ungenügend!»
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SCB-Scherwey spricht Klartext:«Das ist ganz klar ungenügend!»

Erste National-League-Woche ist durch
Weshalb die SCB-Krise keine Fake News ist

Der SCB muss sich schon nach der ersten Woche ein paar Fragen stellen, der EHC Biel schlägt sich selbst und die SCL Tigers beweisen Nehmerqualitäten – im Gegensatz zu ZSC-Stürmer Derek Grant. Die Woche der National League im Check.
Publiziert: 16.09.2025 um 10:10 Uhr
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Aktualisiert: 16.09.2025 um 10:13 Uhr
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

SCB

Will man beim SC Bern das Unwort Krise vermeiden, muss man schon tief in die Propaganda-Trickkiste greifen. Eine Fake News ist diese lauwarme Startphase der Stadtberner jedenfalls nicht, das offizielle Resultatbulletin auf der Webseite des Verbandes (SIHF) ist zwar eine Pein für den User, aber grundsätzlich falsch sind die statistischen Angaben in der Regel nicht. 

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Geknickt: Die SCB-Stars müssen am Samstag in Rapperswil geschlagen vom Eis.
Foto: freshfocus

Die Fakten: Zwei Tore sind dem SCB bisher aus dem Spielverlauf gelungen, die (optisch) beste Leistung stammt aus der Startniederlage (0:3) beim EV Zug. Man dürfe sich nicht auf das Glück verlassen, sonst schiesse man nie ein Tor, sagte Trainer Tapola damals. Nach der pomadigen Vorstellung in Rapperswil am Samstag (1:2), als die SCB-Spieler dem Geschehen teilweise so emotionslos wie Museumswächter beiwohnten, brauchte Tristan Scherwey gemäss seinem Naturell kernigere Worte: «Das war ganz klar ungenügend, wir müssen uns das Glück erkämpfen.» 

Kräfteverschiebung?

Zeit für prinzipielle Fragen? Kaum. Nicht alles beim SCB gibt Anlass zur Kritik: Goalie Adam Reideborn (Sd) performt, die Abwehrleistung ist ordentlich. Fünf Gegentore in drei Spielen bringen in der Regel mehr ein als zwei Punkte – allerdings auch nur dann, wenn sich die Abteilung Attacke auch am Geschehen beteiligt. Vielleicht löst ja die Premiere des schwedischen Stürmers Emil Bemström die Torblockade, der ehemalige NHL-Profi (Columbus, Pittsburgh) dürfte nach einer Schulterverletzung früher zurückkehren als ursprünglich (im Oktober) geplant.

Weil Sturmtank Victor Ejdsell (Sd) noch rund fünf Wochen fehlen dürfte, ist eine grundsätzliche Kräfteverschiebung hin zu mehr ausländischen Fachkräften im Angriff eher längerfristig ein Thema. Kurzfristig müsste die Korrektur von denen kommen, die im Einsatz stehen. Damit verlagert sich die Diskussion aber auch weg von den Ausländern: Die einheimischen Leistungsträger sind bisher zu vieles schuldig geblieben. Am Dienstag kommt Ambri in die PostFinance Arena. 

Tigers

Er habe zuvor erst einmal in Zug gewinnen können, verrät der Tigers-Doppeltorschütze Harri Pesonen (Fi) nach dem 4:3 (n.V.) am Samstag gegen den EVZ, aber damals habe er noch für Lausanne gespielt. Das war also irgendwann zwischen 2014 und 2018. Die Emmentaler beweisen nach der Demontage am Dienstag (1:5 in Rapperswil) mit drei Punkten gegen Ambri (3:2, am Freitag) und dem schwungvollen Comeback (nach 0:3-Rückstand) gegen den zuvor ungeschorenen EVZ, dass sie Rückschläge unbeeindruckt wegstecken können. Stark. 

Kein Glück im Unglück

0,3 Sekunden hatten Biel am Dienstag in Zürich für einen Punktgewinn gefehlt. Dumm gelaufen. Am Samstag in Fribourg besiegelt ein unbedachter Rückpass von Lias Andersson (Sd) bei angezeigter Strafe gegen Gottéron das Schicksal der Seeländer, als der Puck via Bande ins eigene Tor kullert. Goalie Luis Janett war bereits in Richtung Spielerbank geeilt, um einem sechsten Feldspieler Platz zu machen. Wieder dumm gelaufen. Der EHCB hatte bereits am 11. Februar im Heimspiel gegen die ZSC Lions ein solch kurioses Eigentor fabriziert.

Rückpass von Biels Andersson kullert ins eigene Tor
0:49
Das sieht man nicht alle Tage:Rückpass von Biels Andersson kullert ins eigene Tor

Vorsicht, was man sich wünscht

Er warte noch auf einen Tanzpartner, hatte der ZSC-Kanadier Derek Grant (Ka) einst verraten, als er gefragt wurde, ob er nicht mal die Fäuste sprechen lassen wolle. Am Freitag stand endlich ein Tanzpartner auf der Matte: Ajoie-Raubein Valentin Pilet. Der angriffslustige Verteidiger ging als Punktsieger vom Eis, nachdem er Grant mit einer rechten Geraden zum Kinn auf die Bretter geschickt hatte. Grant erschien am Samstag gegen Lugano nur im medizinischen Bulletin. Ferndiagnose: Brummschädel oder Sturzverletzung. 

Pilet schlägt ZSC-Grant zu Boden
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Faustkampf in Ajoie:Pilet schlägt ZSC-Grant zu Boden

Hinweis: Dieser Artikel erschien erstmals am 15. September 2025.

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HC Davos
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Lausanne HC
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4
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ZSC Lions
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4
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SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
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SCL Tigers
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EV Zug
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HC Fribourg-Gottéron
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Genève-Servette HC
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SC Bern
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EHC Kloten
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