Es sieht im Viertelfinal vorerst gut aus für die Berner Schwestern Anouk und Zoé Vergé-Dépré, ja nach einer eindeutigen Angelegenheit zu ihren Gunsten. Im ersten Satz des ersten Duells mit den Spanierinnen Daniela Alvarez und Tania Moreno geben sie klar den Ton an.
In der Mitte dieses Abschnitts beginnt sich die Dominanz auch im Ergebnis niederzuschlagen. Das als Nummer drei eingestufte Team «Zouk» wird gegen die Nummer 22 der Setzliste seiner Favoritenrolle gerecht.
Die Klassierung der Spanierinnen spiegelt deren wahres Leistungsvermögen allerdings nicht wider. Die Einstufung war die Folge durchzogener Ergebnisse im bisherigen Saisonverlauf. Dass sie es viel besser können, zeigten Daniela Alvarez und Tania Moreno unter anderem an der EM vor zwei Jahren in Wien, an der sie den Final erreichten, im Kampf um Gold allerdings gegen das Duo Nina Brunner/Tanja Hüberli chancenlos blieben.
Spanierinnen mit markanter Leistungssteigerung
Viel besser sind die Ibererinnen auch nach dem ersten Satz im Viertelfinal gegen die Vergé-Déprés. Die Steigerung ist frappant. Im zweiten Umgang vermögen die Schweizerinnen nach einem zwischenzeitlichen Rückstand von sechs Punkten zwar nochmals auszugleichen, die Hoffnung auf die endgültige Wende erfüllte sich aber nicht. Und das auch im Entscheidungssatz nicht. «Woah, das ist bitter! Wir hatten gute Chancen, sind top gestartet und haben es dann ganz knapp abgegeben. Spanien hat es gut gemacht, aber es wäre heute dringelegen, in den Halbfinal einzuziehen», bilanziert Anouk Vergé-Dépré.
In den Achtelfinals haben sich die Vergé-Dépré-Schwestern am Freitagvormittag gegen die Niederländerinnen Emi van Driel und Wies Bekhuis 23:21, 21:16 durchgesetzt. Die zunächst enge Partie kippte zum Ende des ersten Satzes auf die Seite der Bernerinnen. Sie zeigten sich in dieser Phase überaus konzentriert, agierten fehlerlos und warteten geduldig auf den Fehler der Gegnerinnen. Dieser kam dann beim dritten Satzball mit einem Smash ins Out.
Männer-Team im Achtelfinal out
Für Adrian Heidrich und Jonathan Jordan endet die EM in den Achtelfinals dramatisch und mit einer 15:21, 26:28-Niederlage. Der Zürcher und der Basler müssen sich Steven van de Velde und Alexander Brouwer aus den Niederlanden beugen.
Im zweiten Satz liegen die Schweizer 18:20 im Hintertreffen, wehren bis zum 25:25 sieben Matchbälle ab, verspielen zum 26:26 einen Satzball und geben dann auch noch die letzten beiden Punkte ab. Bereits beim Elite-16-Turnier Anfang Juli in Gstaad haben Heidrich/Jordan gegen Van de Velde/Brouwer in der Gruppenphase eine Dreisatz-Niederlage bezogen.