Darum gehts
- Erneuter Wasserrohrbruch überflutet Wehntalerstrasse in Zürich Oerlikon, zweiter Vorfall innert einer Woche
- Restaurant Fallender Brunnenhof erneut stark vom Wasser betroffen
- Beim vorherigen Rohrbruch strömten rund 5,4 Millionen Liter Wasser an die Oberfläche
Ein erneuter Wasserrohrbruch hat am Sonntagmorgen die Wehntalerstrasse in Zürich Oerlikon überflutet. Bereits zum zweiten Mal innert einer Woche platzte an derselben Stelle die Leitung. Sarah S. schilderte die Situation gegenüber Blick: «Es ist eine Katastrophe. Bereits letzten Sonntag hat es uns den ganzen Keller überschwemmt. Dieses Mal ist es zum Glück nicht so schlimm.» Die Stadt Zürich bestätigt den Rohrbruch auf ihrer Webseite.
S. wohnt in der Hofwiesenstrasse, gegen 7.30 sei es passiert, sagt sie. Hier stehe das Wasser nicht so hoch, aber Richtung Kreuzung Wehntalerstrasse sehe es schlimm aus. Wie schon beim ersten Mal sei das Restaurant Fallender Brunnenhof stark vom Wasser betroffen.
Berufsfeuerwehr konnte Wasseraustritt stoppen
Schutz & Rettung Zürich bestätigten den Vorfall auf ihrer Website: Das Wasser und der Schutt verteilten sich über die umliegenden Strassen und fluteten die Keller mehrerer Gebäude, heisst es. Der Bahnverkehr war diesmal nicht betroffen.
Kurz nach 7 Uhr ging der Notruf ein, dass es im Kreis 6 an der Wehntalerstrasse erneut zu einem grossen Wasserrohrbruch gekommen sei. Eine Transportleitung (400 mm) der Wasserversorgung barst und spülte mehrere Tausend Kubikmeter Trinkwasser mit Schutt und Kies auf die umliegenden Strassen. Die Berufsfeuerwehr konnte die Wasserleitung rasch schliessen und den Wasseraustritt stoppen.
Erneut Keller geflutet
Personen kamen durch den Wasserrohrbruch nicht zu Schaden. Nebst den Schäden an den unterspülten Strassen und Flurwegen drangen Wasser und Schutt in vier umliegende Wohnhäuser ein, heisst es weiter. Die Keller wurden teilweise stark geflutet, weshalb die Strom- und Wasserversorgung teilweise vorübergehend unterbrochen werden musste. Der Bahnverkehr war diesmal nicht betroffen, der Busbetrieb konnte aufrechterhalten werden.
Die Aufräumarbeiten gestalten sich aufwendig und dauern noch an, berichten die Einsatzkräfte. Die Feuerwehr und der Zivilschutz seien derzeit noch mit dem Auspumpen des Wassers aus den Gebäuden beschäftigt. Es zeichne sich ab, dass der betroffene Strassenbereich voraussichtlich noch bis Montag für den Individualverkehr gesperrt bleibt.
Auswirkungen noch unbekannt
An Pfingsten hatte es in Zürich kurz aufeinander folgend zwei schwere Rohrbrüche. Einer flutete in Oerlikon die Wehntalerstrasse, unterspülte SBB-Gleise. Einen weiteren gab es am Pfingstmontag im Bereich der Tramhaltestelle Toni-Areal. Rund 5,4 Millionen Liter Wasser strömten an die Oberfläche. Der hohe Wasserdruck hatte den Strassenbelag sowie das Gleisbett der Tramlinie 4 angehoben und unterspült.
Die Auswirkungen des aktuellen Rohrbruchs auf die Infrastruktur sind noch nicht bekannt. Anwohner und Verkehrsteilnehmer werden gebeten, den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten und den betroffenen Bereich zu meiden.