Darum gehts
- Street Parade in Zürich: Grösster Techno-Rave der Welt am Samstag
- Lovemobiles und DJs ziehen ums Zürcher Seebecken, Musik auf acht Bühnen
- 920’000 Tanzfreudige erwartet, 30 Lovemobiles und über 200 DJs
Zürich ravte im Hitzeflash – das war die Street Parade 2025
Von Daniel Kestenholz, Redaktor Nachtdienst
34 Grad, 29 Love Mobiles, 800’000 Feierfreudige – die Street Parade 2025 war ein glitzerndes Hitzespektakel. Schon vor dem Start um 14 Uhr kochte das Zürcher Seebecken, Schweiss und Bodypaint gingen Hand in Hand.
Zwei XXL-Sprinkler sorgten für kurze Regenpausen. Die kalte Dusche war für viele ein Highlight, während die Bässe durch die Stadt hämmerten. Die Stimmung bei der 32. Street Parade? Bombig und 100 Prozent friedlich.
Entspannter Besucherfluss
Fächer und Wasserflaschen waren dieses Jahr die absoluten Must-haves – ohne ging bei der Hitze gar nichts. Schon vor dem ersten Beat lagen die Temperaturen bei glühenden 34 Grad. Wer dann noch inmitten der tanzenden Menge abging, spürte die Hitze doppelt: Schweiss mischte sich mit Glitzerstaub und Bodypaint, während die Sonne gnadenlos runterbrannte.
Punkt 14 Uhr rollten die 29 Love Mobiles los – begleitet von tausenden Tänzern, die schon seit 13 Uhr an den Bühnen ihr Warm-up feierten. Laut Veranstaltern wars einmal mehr die grösste Techno-Party der Welt, friedlich und mit Top-Stimmung. Bis 21 Uhr blieb es weitgehend ohne gröbere Zwischenfälle. Die Polizei musste den Besucherfluss dieses Jahr nicht regulieren, so entspannt war es.
Offiziell immer noch eine Demo
Ganz ohne Polizeiarbeit ging’s aber nicht: Bis zum Abend wurden 28 Personen festgenommen, meist wegen Diebstahls oder Drogendelikten. Fünf Gäste landeten nach zu viel Alkohol oder anderen Substanzen in der Ausnüchterungsstelle. Auch im Hauptbahnhof griff die Kantonspolizei zu – sechs Festnahmen.
Sanitäter hatten gut zu tun: Schutz & Rettung Zürich behandelte bis 21.30 Uhr rund 520 Personen, vor allem wegen Schnittwunden, Schürfungen, Kreislaufproblemen oder Intoxikationen. Eine Person musste in lebensbedrohlichem Zustand ins Spital.
Die Street Parade, offiziell immer noch als Demonstration angemeldet, lief bis Mitternacht – danach ging’s für die Feiermeute weiter in die Clubs der Stadt.
Lange Schlangen vor dem WC
Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk
Wer mächtig in Feierlaune ist und sich den ein oder anderen Cocktail gönnt, muss irgendwann einmal aufs WC. Der Besuch auf dem Wasserklosett will aber gut geplant sein. Denn: Du wartest teilweise ganz schön lange bis du dich erleichtert kannst.
Wie unsere Blick-Reporterin meldet, tummeln sich vor den WCs lange Schlangen. Der Preis für einen Gang: zwei Franken.
Die Love Mobiles rollen – die Quaibrücke zittert
Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk
Es ist ein wahres Züri-Beben, das sich hier abspielt. 29 Love Mobiles rollen über die Zürcher Quai-Brücke, was nicht nur die Tanzmuskeln zum zittern bringt. Auch die Quai-Brücke schwingt im Takt der Bässe, wie unsere Blick-Reporter berichten. «Alles wackelt hier.»
Keiner wird müde. Auch nach 19 Uhr schwingen noch Tausende ihr Tanzbein. Man merkt sofort: Die haben heute noch einiges vor.
Auf dem Love Mobile Nummer 1 durfte übrigens auch unser Blick-Team Karin Frautschi und Daniel von Aarburg mitfahren. Hier posiert Karin mit dem DJ-Duo Solardo.
Modedesigner Zamboni krank an Street Parade
Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk
Eigentlich wollte Modedesigner Yannik Zamboni (37) heute gar nicht an die Street Parade kommen: «Ich habe allen abgesagt, weil ich drei Tage im Bett lag mit Fieber, Durchfall, allem möglichen.»
Doch dann hörte er den Beat und sah die Fotos der schrillen Outfits – und konnte nicht widerstehen. «Ich dachte, sterben werde ich an der Street Parade ja nicht. Also bin ich für zwei Stunden gekommen.» Die Diagnose unserer Blick-Reporterin Karin Frautschi: akute FOMO (Fear of missing out).
Mehr zu Zambonis Eindrücken von der 32. Streetparade und wie er seine Outfitwahl getroffen hat, erfährst du im Video.
Raver Albert mit nicht ganz jugendfreiem Outfit
Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk
Auf dem Sechseläutenplatz trifft unsere Reporterin Karin Frautschi so manche Street-Parade-Legende. Seit über 20 Jahren ist Albert aus Uznach SG bei der Tanzparade dabei. Sein Motto: möglichst auffallen. Sein Outfit ist handgemacht, mega knapp und hinten...
...ist es offen! «Nicht ganz jugendfrei», schmunzelt er begeistert.
An die Party nimmt er übrigens niemanden mit, wie du im Video erfährst. «Ich komme immer alleine, dann habe ich mehr Freiheiten», so der Raver. Und wenn ich so darüber nachdenke, macht dies durchaus Sinn. Beim nächsten Bierstand ist man so definitiv schneller.
Langweilig wirds dem St. Galler dabei nie – schliesslich tanze man hier sowieso nie lange allein.
Grosser Andrang beim Drogen-Check: Better safe than sorry
Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk
Zwischen den Love Mobiles, den Bässen und der Sonne gibt es am Bürkliplatz auch einen Ort, an dem Raver ihre illegalen Substanzen anonym und kostenlos testen lassen können.
Das Team des Drogeninformationszentrum (DIZ) Zürich prüft, was in den Pillen wirklich drinsteckt, und gibt Tipps, wie man die Risiken minimieren kann. Wer also nicht nur auf den Beat, sondern auch auf seine Gesundheit hören will, plant hier einen kurzen Stopp ein.
Eine italienische Medizinstudentin sagt zu Blick: «Ich habe so etwas noch nie gesehen, dass man gratis Drogen testen lassen darf.» In diesem Fall würde sie heute etwas Ecstasy nehmen. «Ich würde es aber vorher testen lassen, ich möchte schliesslich Fun haben und nicht sterben.»
In dem Video erfährst du, wie ein solches Testlabor aussieht. Die meisten Drogenbefunde weisen laut dem Team vor Ort Ecstasy nach. Aber auch Heroin sei vertreten.
Hunderttausende tanzen ums Seebecken
Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk
Wer von oben auf die Street Parade schaut, könnte schnell meinen, Zürich habe sich in ein riesiges, glitzerndes Meer verwandelt.
Es ist eng und es wird wohl schwierig, noch ein Plätzchen zu finden. Aber hey, dafür hat man wenigstens genug Tanzpartner!
Hunderttausende tanzen in Neon, Glitzer und Sonnenbrillen. Die wichtigsten Accessoires: Fächer und Wasserflaschen. Wer eine Abkühlung sucht, muss nicht weit gehen: Der Zürichsee liegt nur wenige Schritte entfernt – viele nutzen den Sprung von der Quaibrücke ins Wasser. Passt auf euch auf!
Jetzt kommt Blick-Moderatorin Sylwina Spiess dran – aber wer moderiert nun?
Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk
Jetzt kommt Blick-Moderatorin Sylwina Spiess dran. Aber halt: Wer moderiert in der Zwischenzeit die Sendung?
Kein Problem, kurzerhand schüttelt Sylwina eine Vertretung aus dem Ärmel: SRF-Moderator Sven Epiney! Dieser ist in seinem Element und begleitet Sylwina während ihres Tattoos. «Ui, ist das komisch, es kitzelt so fest, oh mein Gott», so Sylwina.
Was ist mit dir Sven, machst du auch mit? «Ich schaue faszinierend zu.» Der 53-Jährige verrät: «Ich habe noch kein Tattoo.»
Manuela Frey ist die letzte im Bunde. Sie sagt: «Es tut ein bisschen weh, aber ich habe das noch gern.»
Am Schluss ist das Werk vollbracht. Die drei haben ihre Freundschaft für immer verewigt.
Die Nadel wird ausgepackt
Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk
Hanselmann hat noch ein Cüpli in der Hand, schliesslich muss man sich auch ein wenig Mut antrinken . «Ich hoffe aber, wenn ich es mache, macht ihr es auch.»
Was es wird? Keine spezielle Kreatur, kein schrilles Outfit, sondern… ein kleiner Smiley am Finger. Ein Freundschaftstattoo mit Manuela Frey und Sylwina Spiess. Der Smiley soll positive Vibes versprühen, erklärt Manuela.
Als Erster muss Hanselmann ran: bäuchlings auf der Liege macht er sich auf den ersten Nadelstich gefasst. Ganz schmerzfrei scheint es nicht zu sein. «Ich hatte schon ein paar Tattoos, aber das ist speziell», sagt der 44-Jährige. «Ich hoffe, es ist bald vorbei – ich will mein Glas Champagner zurück!»
Hanselmann will sich Tattoo stechen lassen
Von Marian Nadler, Redaktor am Newsdesk
Jetzt wird es richtig crazy: Reto Hanselmann und Manuela Frey wollen sich im Baur au Lac ein Freundschafts-Tattoo stechen lassen. Und meine Kollegin Sylwina Spiess ist auch dabei! Manuela Frey lobt nebenbei das Video zu Outfit-No-Gos meiner Kollegin Sylwina Spiess. Das hören wir doch gerne.
Es ist wieder so weit: Am Samstag ziehen die Lovemobiles ums Zürcher Seebecken, und die Stadt wird zum Ort des grössten Techno-Raves der Welt. Abertausende Raverinnen und Raver sind extra angereist, um diese Megaparty zu feiern.
Und der Ausdruck Megaparty ist wirklich berechtigt: Dank 30 Lovemobiles und über 200 DJs werden 920’000 Tanzfreudige an diesem Wochenende in pure Ekstase verfallen. Die Street Parade nimmt auch bei den DJs einen wichtigen Platz ein – alle Künstler treten ohne Gage auf, schreiben die Organisatoren.
Acht Bühnen aufgebaut
Die Gratisveranstaltung, offiziell immer noch als Demonstration angemeldet, hat aber auch ihre Schattenseiten. Sie generiert Kosten von 4,8 Millionen Franken.
Denn wo gefeiert wird, fällt eben auch Abfall an. Die Veranstalter müssen für die Reinigungskosten aufkommen – im vergangenen Jahr gab es 90 Tonnen Abfall.
30 Lovemobiles fahren ums Zürcher Seebecken
Meistens verläuft die Street Parade friedlich. Im vergangenen Jahr gab es 29 Festnahmen, wie die Polizei in einer Medienmitteilung schrieb.
Immer wieder sind an der Street Parade auch Promis dabei, in den vergangenen Jahren liessen sich unter anderem der damalige Bundesrat Alain Berset (53) oder der Influencer Joung Gustav blicken.
Los geht es am 9. August um 13 Uhr. Die Lovemobiles starten ab 14 Uhr im Seefeld und sind bis 22 Uhr zum Hafendamm Enge unterwegs. Die Musik spielt bis 24 Uhr auf acht Bühnen. Damit du keinen Takt der riesigen Technoparty verpasst, liefert dir Blick in einem Liveticker die neusten Informationen.