Darum gehts
- FCZ-Ultra vor Gericht wegen Beteiligung an Angriff auf GC-Fans
- Beschuldigter fuhr Prügel-Truppe als Chauffeur zum Tatort
- Staatsanwaltschaft fordert 29 Monate Gefängnis für den Lieferwagenfahrer
Wegen einer Prügelattacke auf zwei GC-Fans muss sich heute Mittwoch ein FCZ-Ultra (24) vor Zürcher Bezirksgericht verantworten. Er soll mit einem Lieferwagen eine Gruppe gewaltbereiter Kollegen herumgefahren haben. Ihr Ziel: GC-Fans verprügeln.
Der Beschuldigte wandte selber zwar keine Gewalt an. Er soll aber als Chauffeur einer vermummten Prügel-Truppe am Angriff auf zwei GC-Fans beteiligt gewesen sein und die Gewalt gutgeheissen haben.
GC-Fan mit Schädel-Hirn-Trauma
Im September 2023 fuhr der Beschuldigte seine Kollegen gemäss Anklage zu einer VBZ-Haltestelle, wo zwei GC-Fans standen. Dann wartete er, bis seine vier bis fünf Kollegen die GC-Fans verprügelt hatten, und brachte die Angreifer schliesslich rasch weg vom Tatort.
Resultat der Attacke waren zwei GC-Fans, die mit Schädel-Hirn-Trauma, Gehirnerschütterung und gebrochener Nase ins Spital eingeliefert werden mussten. Die FCZ-Fans hatten weiter auf die gegnerischen Fans eingetreten, als diese bereits am Boden lagen.
29 Monate Gefängnis gefordert
Als Trophäe stahlen sie ihnen Fanshirt und GC-Schal. Zwischen Anhängern der beiden Zürcher Fussballclubs kommt es immer wieder zu massiver Fangewalt, die oft von Anhängern des FCZ ausgeht. Einer der beiden Geschädigten konnte wegen der psychischen Folgen der Attacke ein halbes Jahr nicht mehr arbeiten.
Die Staatsanwaltschaft fordert für den Lieferwagenfahrer eine Verurteilung wegen Raub und Angriff. Dafür solle er mit einer unbedingten Freiheitsstrafe von 29 Monaten bestraft werden. Die Anträge seiner Verteidigung werden erst beim Prozess bekannt gegeben. Das Bezirksgericht Zürich dürfte das Urteil noch heute eröffnen. Die gewalttätigen FCZ-Fans sind bis heute nicht bekannt.