Darum gehts
- Wasserrohrbruch in Zürich-Oerlikon. Einsatzkräfte von Schutz & Rettung ausgerückt
- Wasser und Schutt fluteten Strassen und einzelne Häuser
- Zugverkehr zwischen Zürich HB und Oerlikon bis mindestens 15 Uhr unterbrochen
Am Sonntagmorgen gegen 6.15 Uhr hat sich in Zürich-Oerlikon an der Wehntalerstrasse ein Wasserrohrbruch ereignet. Einsatzkräfte von Schutz & Rettung mussten ausrücken.
«Wasser und weggespülter Kies und Schutt verteilten sich auf den Strassen und fluteten einzelne Häuser», schrieben die Retter auf der Plattform X. Grossräumige Aufräumarbeiten sind im Gang. Eine Transportleitung aus Grauguss (Baujahr 1959) war geborsten und setzte während etwa einer halben Stunde rund 3000 Kubikmeter Wasser frei, etwa drei Millionen Liter Wasser. Die Leitung stand unter einem Druck von 6 bar.
Interregio-Zug abgeschleppt
Durch den hohen Wasserdruck wurde der etwa 40 Zentimeter dicke Asphaltbelag aufgerissen, sodass sich ein Krater von rund 1,20 Meter Tiefe bildete. Das austretende Wasser flutete acht Liegenschaften, darunter Garagen, Kellerabteile und eine Werkstatt. Auch ein Bahngleis der SBB wurde überschwemmt. Geröll, Dreck und Steine blockierten eine S-Bahn, die von Zürich nach Oerlikon unterwegs war.
Der Interregio-Zug fuhr auf den Schuttkegel auf und musste später vom Lösch- und Rettungszug der SBB abgeschleppt werden. Die rund 100 Passagiere blieben unverletzt und konnten über das Nachbargleis evakuiert werden.
Geröll auf den Gleisen
Eine private Baufirma legte mit zwei grossen Pneu- und einem Saugbagger die beschädigte Leitung frei. Dabei wurden Asphalt und Kies auf Lastwagen verladen und abtransportiert, damit Spezialisten des Wasserwerks die defekte Stelle der Leitung später ersetzen können. Der Graben muss dabei zusätzlich gesichert werden, um ein Nachrutschen von Erdreich zu verhindern.
Der Zugverkehr war aufgrund des Vorfalls auf der Strecke Zürich HB – Zürich-Oerlikon am Samstag unterbrochen. Auf der Strecke werden am Samstag voraussichtlich keine Züge verkehren. Betroffen sind die Linien IR13, IR70, IR75 und S24. Nach Angaben der SBB müssen sich Bahnreisende auf Verspätungen, Ausfälle und Umleitungen einstellen. Der Wasserrohrbruch in der Nähe des Bahnhofs Wipkingen habe Geröll auf die Geleise gespült, bestätigte auch ein SBB-Sprecher gegenüber Keystone-SDA.
Bahnlinie bis Betriebsschluss gesperrt
Rund 35 Einsatzkräfte von Schutz & Rettung Zürich standen vor Ort im Einsatz, wie BRK News berichtet. Die Feuerwehr setzte dabei Tauchpumpen und Wassersauger ein, um Keller, Garagen und überflutete Bereiche von den Wassermassen zu befreien.
Zusätzlich ist die Wasserversorgung Zürich mit fünf Monteuren vor Ort, um die beschädigte Leitung zu reparieren und die Versorgung wiederherzustellen. Während den Arbeiten bleibt die Wehntalerstrasse im Bereich des Wasserrohrbruchs für den Verkehr gesperrt. Gegen 14 Uhr wurde die Strasse stadtauswärts einseitig für den Verkehr wieder freigegeben. Der Busbetrieb der VBZ wird einseitig an der Stelle vorbeigeführt. Die betroffene Bahnlinie bleibt bis Betriebsschluss gesperrt. Die Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten dauern an.