Darum gehts
- Besetzungsversuch des Kasernenareals in Zürich führte zu Auseinandersetzungen mit der Polizei
- Einsatzkräfte wurden mit Pyrotechnik, Steinen und Flaschen angegriffen
- Polizei setzte Gummischrot, Tränengas und einen Wasserwerfer gegen die Besetzer ein
Tränengasschwaden vernebelten am späten Samstagabend die Umgebung des Kasernenareals in der Stadt Zürich. Eine Leserreporterin berichtete von einem riesigen Polizeieinsatz.
Zuvor hatte eine grössere Gruppe von Personen versucht, das Areal zu besetzen. Dabei wurden Ketten an Gittern angebracht und ein Abfallkübel in Brand gesetzt.
Polizei mit Pyros und Steinen angegriffen
Kurz nach 23 Uhr gingen bei der Stadtpolizei Zürich mehrere Meldungen ein, dass sich eine grössere Gruppe vermummter Personen an der Rotwandstrasse besammle und sich im Kasernenareal verbarrikadieren wolle. Das schreibt die Stapo in einer Medienmitteilung.
Noch bevor die Krawallanten sämtliche Zugänge mit Ketten verschliessen konnten, betraten die Einsatzkräfte der Stadtpolizei Zürich das Areal und wurden umgehend massiv mit Steinen, Flaschen und pyrotechnischen Gegenständen angegriffen. Ein Polizist wurde durch einen Gegenstand am Kopf getroffen, dank des getragenen Helms blieb er unverletzt.
Sieben Personen kontrolliert
Die Stadtpolizistinnen und Stadtpolizisten setzten daraufhin Wasserwerfer, Gummischrot und Reizstoff ein, woraufhin die Mehrheit der Angreifenden die Flucht ergriff. Sieben Personen wurden kontrolliert und weggewiesen. Es konnten mehrere Gegenstände, darunter mit faustgrossen Wurfsteinen gefüllte Säcke, sichergestellt werden. Den rund 40 unbeteiligten Personen, die sich zu diesem Zeitpunkt noch im Kasernenareal befanden, wurde der Abzug ohne weitere Kontrollen gewährt.
Durch Unbekannte wurde ein Einsatzfahrzeug der Stadtpolizei Zürich beschädigt. Meldungen über weitere Sachbeschädigungen oder verletzte Personen liegen bisher nicht vor. Die Stadtpolizei Zürich hat die Ermittlungen aufgenommen.
Besetzungsversuch schon am Freitag
Das Kasernenareal geriet bereits in der Vergangenheit immer wieder ins Visier der Hausbesetzerszene. In der Stadt Zürich kam es schon am Freitag zu Ausschreitungen, als Vermummte versuchten, den Platzspitz zu besetzen. Zur Aktion hatte die linksorientierte Gruppe Gleis 161 aufgerufen.