In der Stadt Zug brannte es. Schwarze Rauchwolken stiegen am Sonntagnachmittag über dem See in den Himmel. Mehrere Leserreporter berichteten, dass beim Bootshafen ein Feuer ausgebrochen war. Die Rauchsäulen waren auch von weit weg zu erkennen. «Wird immer stärker, wahrscheinlich sind jetzt mehrere Boote betroffen», schrieb ein Blick-Leser dazu.
Wie ein anderer Leserreporter gegenüber Blick erzählte, hatten die Einsatzkräfte zunächst Mühe zur Brandstelle zu gelangen. «Die Feuerwehr kam mit dem Auto nicht an die Stelle ran», so der Leser. «Darum ging es etwas länger, bis sie dann mit einem Löschboot zum Hafen fuhren.» Auf Bildern ist zu sehen, wie zahlreiche Schaulustige von der Badi aus die Aktion verfolgten.
Zwei Boote gesunken
Die Kantonspolizei Zug bestätigte am Nachmittag gegenüber Blick einen entsprechenden Einsatz. Fünf Boote hätten Feuer gefangen, zwei seien gesunken. Am frühen Abend erklärte Mediensprecher Frank Kleiner dann, dass der Brand gelöscht werden konnte. Verletzte Personen gebe es keine, der Sachschaden sei beträchtlich.
Wie die Zuger Polizei jetzt in einer Medienmitteilung schreibt, brach das Feuer auf einem Motorboot aus. Zum Zeitpunkt des Ausbruchs befanden sich zwei Erwachsene und zwei Kinder auf dem Boot, die sich selbständig in Sicherheit bringen konnten. Sie wurden nicht verletzt, aber trotzdem wegen Verdacht auf Rauchgasvergiftungen medizinisch überprüft.
Brandursache wohl technischer Defekt
Das Feuer schwappte auf vier weitere Boote über, ein Motorboot und drei Segelboote. Bei den gesunkenen Booten handelt es sich um je ein Motor- und ein Segelboot. Während dem Einsatz wurde der Hafen komplett gesperrt. Die freiwillige Feuerwehr errichtete zudem eine Ölsperre.
Als Brandursache wird ein technischer Defekt vermutet. Aktuell laufen Vorbereitungen für die Bergung der beiden Schiffe. Dafür wurden gemäss Medienmitteilung Taucher der Kantonspolizei Schwyz aufgeboten.