Darum gehts
- 14-jähriger Zürcher begeistert Millionen auf Tiktok mit Random Edits
- Luca produziert täglich Videos und verbindet Hobby mit Schule und Freizeit
- Erfolgreichster Beitrag hat 8,2 Millionen Aufrufe und 1,1 Millionen Likes
Vom Kinderzimmer aus begeistert Luca* (14) ein Millionenpublikum. Der Teenager aus dem Kanton Zürich macht auf Tiktok einfache, aber populäre «Random Edits». In den Kurzvideos reiht er zu zufälligen Begriffen verschiedene Bilder aneinander, diese werden passend zum Rhythmus eines Lieds eingeblendet.
So schneidet er zum Beispiel für den Begriff Kuh verschiedene Bilder von Kühen zusammen und blendet diese zum Rhythmus eines Lieds ein. Das Zufällige und das Kuriose kommen auf Tiktok gut an. Ende Mai erstellte Luca seinen Account «randomedits2474828». Gut zwei Monate später hat er bereits über 100'000 Follower und macht Millionen Aufrufe mit seinen Kurzvideos.
Nicht nur Luca ist hin und weg über den plötzlichen Erfolg auf Tiktok, auch sein Vater zeigt sich gegenüber Blick begeistert über das Engagement seines Sohns: «Luca steckt seine ganze Leidenschaft in die Videos und hat sich das alles selbst aufgebaut. Das zeigt auch: Man muss nicht bloss am Handy hängen, sondern kann stattdessen etwas Besonderes damit kreieren».
Blick hat mit dem jungen Tiktok-Star darüber gesprochen, was hinter seinem Social-Media-Erfolg steckt und wie er in seinem Alter damit umgeht.
Blick: Wie bist du auf die Idee der «Random Edits» gekommen?
Luca: Tatsächlich hatte ich auf meinen Tiktok-Kanal zuerst mit einer anderen Art von Beiträgen angefangen. Doch die bekamen nicht viele Aufrufe. Nach einem Monat hatte ich zwischen 500 und 800 Aufrufen pro Beitrag, vielleicht mal 1000. Ich war sogar kurz davor, aufzuhören. Doch dann habe ich durch Tiktok gescrollt und bin auf solche Random Edits gestossen. Als ich gesehen habe, wie beliebt und witzig die sind, wollte ich das auch ausprobieren.
Und dann ging es schnell, bis deine Posts viral gegangen sind. Wie hat es sich angefühlt, plötzlich Millionen von Aufrufen zu machen?
Ich habe meinen Augen nicht glauben können. Auf einmal hatte ich 5000 Aufrufe, dann wurden es 10'000, 100'000 und mehr und ich dachte mir nur, wie krass das ist. Einige Beiträge wurden sogar von mehreren Millionen Leuten angeschaut. Mein erfolgreichster Beitrag, der Begriff Bett, hat 8,2 Millionen Aufrufe und 1,1 Millionen Likes. Ich kann es immer noch kaum fassen, wie schnell das passiert ist. Ich hätte niemals gedacht, dass mein Kanal so gross werden würde. Vor allem, wenn man bedenkt, dass ich von null aus angefangen habe.
Du postest täglich Beiträge – wie bringst du deine Leidenschaft für Tiktok neben der Schule und deinem Alltag unter?
Das ist gar nicht so schwierig. Beim Produzieren der Videos kann ich mobil vom Handy aus arbeiten – auch in den Ferien am Strand zum Beispiel. Ich suche mir lizenzfreie Bilder aus und bearbeite sie in der Editor-App Capcut. Für einen Beitrag brauche ich je nach Thema 10 bis 20 Minuten. Das lässt sich gut in den Alltag einbringen und ich kann oft mehrere Videos pro Tag produzieren. Und es bleibt auch noch genug Freizeit für meine anderen Hobbys übrig, für Fussball und Gaming.
Hast du ein bestimmtes Ziel, das du mit deinen Beiträgen erreichen willst?
Mir macht es sehr viel Spass, meine Videos und meinen Humor mit meiner Community zu teilen. Klar, mein Humor gefällt nicht unbedingt jedem, ich teile jedoch gern einfach meine Freude an den Random Edits. Aktuell habe ich meinen Kanal nicht monetarisiert, verdiene also nichts mit meinen Beiträgen. Vielleicht gibt es in der Zukunft einmal Kooperations-Anfragen, dann würde ich mir das überlegen. Momentan fühle ich mich aber noch nicht dazu bereit. Mir geht es einfach um den Spass an der Sache. Und ich bin stolz, das alles allein erreicht zu haben, ohne Manager oder Social-Media-Push.
Welche Ratschläge hast du für Leute in deinem Alter, die sich auch gern auf Tiktok ausprobieren wollen?
Ganz wichtig: immer weiter machen. Nicht schon nach einer Woche aufgeben, wenn man nicht so viele Aufrufe bekommt. Ich war selbst kurz davor aufzugeben, doch dann bin ich dran geblieben. Natürlich hatte ich mit dem Algorithmus auch Glück – dafür gibt es keine Garantie. Wichtig ist, zu schauen, was auf Tiktok im Trend liegt. Was liken viele Leute, welche Art von Beiträgen bekommt viele Aufrufe? Und man sollte möglichst viele Videos posten – je mehr Videos, desto grösser ist die Chance, dass eines viral geht. Zudem braucht man bei den Beiträgen auch einen besonderen Eye-Catcher, um Aufmerksamkeit zu bekommen.
*Name bekannt