Aufnahmen zeigen Helikopter kurz nach Absturz
0:25
Leser fassungslos:Video zeigt Helikopter kurz nach Absturz

Unglücksmaschine war Air-Glaciers-Flieger
Schweizer (†51) stirbt bei Helikopterabsturz im Wallis

Am Samstagmittag ist in der Nähe des Oberaletschgletschers im Kanton Wallis ein Helikopter abgestürzt. Dabei kam ein Schweizer ums Leben und eine weitere Person wurde verletzt.
Publiziert: 28.06.2025 um 13:23 Uhr
|
Aktualisiert: 29.06.2025 um 11:02 Uhr
Teilen
Anhören
1/7
Im Wallis ist ein Helikopter abgestürzt.
Foto: Leserreporter

Ein Helikopter ist am Samstagmittag, kurz nach 12 Uhr, in der Region Oberaletschgletscher abgestürzt. Das bestätigt die Kantonspolizei Wallis auf Anfrage von Blick. Es befanden sich drei Personen an Bord. Ein 51-jähriger Schweizer kam ums Leben, eine weitere Person wurde leicht verletzt und konnte ins Spital gebracht werden. Die dritte Person blieb unverletzt.

Beim Unfall-Helikopter handelt es sich um eine Maschine des Typs AS350 B3 Ecureuil von Air Glaciers. Diese stand «im Rahmen von landwirtschaftlichen Arbeiten bei den Fusshörnern in der Region Oberaletschgletscher bei Naters im Einsatz», wie die Kantonspolizei Wallis in einer Medienmitteilung schreibt. Air Glaciers schreibt in einer Mitteilung, die Maschine befand sich auf einem Transportflug.

Wie Air Glaciers schreibt, handelt es sich bei der verstorbenen Person um den Passagier. Die anderen beiden Personen waren Besatzungsmitglieder, namentlich ein Pilot und ein Flughelfer.

Bei Schwebeflugmanöver auf die Seite gekippt

Warum der Helikopter auf dem Boden aufschlug, ist derzeit nicht bekannt. Nach dem Aufschlag drehte sich die Maschine und kam schliesslich auf der Seite liegend zum Stillstand. Air Glaciers schreibt, dass die Maschine während einem Schwebeflugmanöver auf die Seite kippte. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST hat eine Untersuchung zur Klärung der Unfallursache eingeleitet.

Nach Bekanntwerden des Unfalls begaben sich Einsatzkräfte der Kantonspolizei sowie die Feuerwehr Naters vor Ort. Auch die Kantonale Walliser Rettungsorganisation war mit vier Helikoptern vor Ort, dazu kam ein Rettungsspezialist.

«Es gab eine riesige Rauchwolke»

Blick-Leser Jan Badertscher sah das Unglück. Zum Zeitpunkt des Absturzes war er am gegenüberliegenden Berg Sparrhorn mit seiner Frau wandern. Sie sahen den Helikopter und hielten es für einen normalen Landeanflug. Badertscher zückte sein Handy, um den Flug festzuhalten: «Ich dachte, der Helikopter will landen, doch dann krachte es zwei Sekunden, bevor ich filmen konnte.»

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

«Es gab eine riesige Rauchwolke, der Helikopter lag auf dem Rücken», beschreibt der Leserreporter die Situation. Er handelte schnell, als der Helikopter um etwa 12.15 Uhr abstürzte: «Mein erster Gedanke war der Notruf. Sofort übergab ich das Handy an meine Frau, um den Notruf zu wählen. Am Telefon sagte mir die Polizei, dass sie bereits Kenntnis von dem Vorfall hätten.»

Nach 20 Minuten kam der Rettungs-Heli

Das Filmen überliess er seiner Frau: «Film weiter, sagte ich ihr. Vielleicht braucht die Polizei die Aufnahmen.» Auf dem Sparrhorn seien sie zum Zeitpunkt des Absturzes quasi allein gewesen. Erst nach und nach kamen weitere Personen. «Manche hatten Feldstecher. So konnten wir uns die Lage etwas genauer anschauen», berichtet Badertscher. Etwa 20 Minuten habe es gedauert, bis ein erster Helikopter aus der Richtung Bern oder Interlaken zu Rettung gekommen sei. Was genau zum Unglück führte, gilt jetzt abzuklären. Badertscher: «Es wirkte zumindest so, als hätte der Helikopter erst etwa zwei Meter über dem Boden die Kontrolle verloren.»

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden