Evakuierte Einwohner von Blatten bekommen jeweils 2500 Franken Soforthilfe
Wie die Gemeinde Blatten im Rahmen einer «Gemeinde News» am Donnerstagabend mitteilt, wird den evakuierten Bewohnern des Walliser Dorfs am Freitag eine Soforthilfe der Stiftung «Nachbar in Not» in Höhe von 500 Franken pro Einwohner ausbezahlt. Am kommenden Dienstag sollen weitere Soforthilfen in Höhe von 2000 Franken pro Person folgen. Diese werden vom Schweizerischen Roten Kreuz, der Caritas und der Glückskette bereitgestellt.
Das Wichtigste zur Lage in Blatten
Das musst du zur Lage in Blatten VS wissen. Blick hat die wichtigsten Artikel hier für dich zusammengefasst.
Blick vor Ort
Vom Schäfer Toni (64) fehlt seit Mittwoch jede Spur
Blick-Reporter war da, als Blatten verschüttet wurde
Blick-Reporterin fliegt mit Air Zermatt über Schuttkegel
Diese Szenarien sind jetzt in Blatten möglich
Betroffener berichtet über Zerstörung seines Hauses
Blattner Koch nach Gletscherabbruch den Tränen nahe
Service und Einordnung
Experte erklärt, wie Blatten wieder aufgebaut werden soll
«Corona-General» führt die Armee im Blatten-Einsatz
Wer zahlt für die Schäden in Blatten?
Blick-Leser bieten obdachlosen Blattnern ihre Wohnungen an
Gefahrenkarte: Hier sind Schweizer Häuser am meisten bedroht
Deshalb verrechneten sich Experten in Blatten
Kanton Zug spendet 250’000 Franken
Nach dem verheerenden Bergsturz im Lötschental zeigt sich der Kanton Zug solidarisch und leistet eine Soforthilfe von 250’000 Franken an die Gemeinde Blatten, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.
Da der gesamte Handlungsbedarf derzeit noch nicht absehbar sei, werde die Berggemeinde zusätzlich mit einem Projektbetrag unterstützt. Die Projektauswahl und die Beitragshöhe sollen in Abstimmung mit der betroffenen Gemeinde erfolgen, wie der Kanton Zug weiter mitteilt.
Liechtensteiner Gemeinden spenden eine halbe Million Franken
Wie das «Liechtensteiner Vaterland» am Freitag berichtet, hat die Konferenz der Gemeindevorsteher in Liechtenstein entschieden, das verschüttete Dorf Blatten mit einem Beitrag von 500'000 Franken zu unterstützen. «In solchen Situationen ist es der Vorsteherkonferenz ein grosses Anliegen, unserem Nachbarstaat unkompliziert und schnell Hilfe zu leisten. Mit dem gesprochenen Beitrag wollen wir den Neu- und Wiederaufbau von Blatten unterstützen sowie dringend benötigte kurzfristige Massnahmen ermöglichen», sagt der Bürgermeister von Vaduz, Florian Meier, in einer Mitteilung.
Christoph Beck, Gemeindevorsteher von Triesenberg, tauschte sich mit dem Blattner Gemeindepräsidenten Matthias Bellwald aus. Beck betont: «Die Gespräche mit Betroffenen der Naturkatastrophe in Blatten haben aufgezeigt, dass sofort und dringend Hilfe benötigt wird.»
Bewohner zweier Weiler besuchen ihre Häuser
Die Bewohnerinnen und Bewohner zweier Weiler von Blatten VS konnten am Donnerstag während einer Stunde ihre Häuser besuchen. 13 Einwohner von Eisten und Weissenried wurden dazu mit dem Helikopter über den Schuttkegel transportiert.
Bei ihren Häusern angekommen, durften sie dringend benötigtes Material mitnehmen, wie der Regionale Führungsstab Lötschental auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Auch wenn einzelne Besuche bei Wohnhäusern möglich waren, blieb die Lage im Bergsturzgebiet noch zu heikel, um mit Aufräumarbeiten zu starten.
Armee stellt Einsatzbereitschaft für Blatten VS sicher
Die Armee stellt ihre Einsatzbereitschaft in Blatten VS langfristig sicher. Dazu bleibt das nötige Material vor Ort, um bei Bedarf rasch eingesetzt werden zu können. Die Truppen kehren in den Bereitstellungsraum zurück, teilte die Armee am Donnerstag mit.
Im Bereitstellungsraum halten die Armeeangehörigen einen hohen Bereitschaftsgrad aufrecht. Die Truppen bereiten sich dort auf mögliche Einsätze vor und trainieren Rettungstechniken, den Umgang mit Wasserpumpen, Baggern und weiteren Räumungsmitteln sowie mit Beleuchtungsmaterial, wie die Armee schreibt.
Die bisher durch Armeeangehörige übernommenen Aufgaben bei der Geländebeobachtung und Verkehrsregelung werden ab Donnerstag von zivilen Organen übernommen, hiess es weiter. Neben den schweren Räumungsgeräten der Armee, die im Einsatzraum verbleiben, bleibt auch die Luftwaffe in erhöhter Bereitschaft, um bei Bedarf Material- oder Personentransporte durchzuführen.
So sieht es jetzt in Blatten aus
Nach dem Bergsturz in Blatten hat sich die Lage ein wenig beruhigt, auch wenn es noch keine Entwarnung gibt. Aktuelle Bilder zeigen, wie es in Blatten gerade aussieht.
Berner Gemeinde sendet Geld als Zeichen der Anteilnahme
Auch die Berner Oberländer Gemeinde Lenk zeigt sich solidarisch mit dem gebeutelten Blatten und spendet 10'000 Franken. Gemeindepräsident René Müller betonte in einer Mitteilung vom Donnerstag die besondere Verbindung zwischen Berggemeinden in schwierigen Zeiten.
Auch wenn viele Fragen zu einem Wiederaufbau von Blatten noch offen seien, bestehe die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft, heisst es in der Mitteilung weiter. Zusätzlich zur Spende haben Gemeinderat und Verwaltungskader beschlossen, auf je vier Sitzungsgelder zu verzichten. So kommt ein weiterer Betrag von 2000 Franken zusammen.
Kanton Zürich spendet Geld und stellt gegebenenfalls Zivilschützer zur Verfügung
Der Kanton Zürich gibt 500'000 Franken als Soforthilfe für die Menschen in Blatten aus dem Gemeinnützigen Fonds frei, wie der Regierungsrat am Donnerstag mitteilt. Der Soforthilfebeitrag des Kantons Zürich gehe an die Glückskette, die aufgrund der riesigen Schäden im Lötschental ihren Fonds «Naturkatastrophen der Schweiz» aktiviert habe.
Weiter heisst es in der Mitteilung: «Der Kanton Zürich wird, wenn nötig, Zivilschützer ins Wallis schicken, um bei der Bewältigung des Bergsturzes zu helfen.»
Kanton Luzern spendet eine Million Franken
Der Kanton Luzern hilft den von der Naturkatastrophe betroffenen Menschen in Blatten, wie der Regierungsrat am Donnerstag mitteilt. «Zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner haben durch den Bergsturz in der vergangenen Woche ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Der Regierungsrat stellt im Sinne einer Soforthilfe eine Million Franken bereit.» Das Geld solle für nötige Sofortmassnahmen sowie für den Wiederaufbau des Dorfes Blatten eingesetzt werden.
Weiterhin Murgänge möglich
Noch immer gibt es keine Entwarnung für das Lötschental. «Am kleinen Nesthorn sind weiterhin Bewegungen von Felsabbrüchen sichtbar», wie aus der Information an die Bevölkerung von Kippel und Ferden hervorgeht.
Die Sturzaktivität habe in den letzten 48 Stunden zwar leicht abgenommen. Aber: «Es befinden sich weiterhin grosse Mengen wassergesättigter Ablagerungen (Eis und Lockermaterial) im ehemaligen Gletscherbett und in der Sturzbahn/im Gerinne des Birchbachs.» Aus diesem Bereich seien auch Murgänge möglich. «Diese können die Bergsturzablagerungen im Tal, den See in Blatten und das aktuelle Gerinne der Lonza erreichen.»
Die Hochwasser-Situation sei weitgehend unverändert. Der Seespiegel in Blatten sei gegenüber den Vortagen minim gesunken. Unterhalb der Sturzmasse bis in den Rotten werde die Lonza eng überwacht. Schwemmholz werde regelmässig entfernt.
Bewohner zweier Weiler in Blatten können kurz in ihre Häuser
Die Bewohnerinnen und Bewohner von Eisten und Weissenried im Katastrophengebiet von Blatten können ihre Häuser am Donnerstag für eine Stunde aufsuchen. Am Kleinen Nesthorn kam der Fels auch am Mittwoch nicht zur Ruhe, der Steinschlag ging aber leicht zurück. Der Pegel des aufgestauten Sees in Blatten sank minim.
Die kurzzeitige Rückkehr nach Eisten und Weissenried erfolgt nach einem persönlichen Kontakt und einer Planung durch die Behörden, wie der Regionale Führungsstab Lötschental am Abend mitteilte. Die Erschliessung der beiden Siedlungen war in Planung. Nach einer Inspektion vom Mittwoch rechnete der Führungsstab damit, gegen das Wochenende hin Maschinen einsetzen zu können.
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