Flugzeug rast im Wallis durch Skitourengruppe
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Unglaubliches Video:Flugzeug rast im Wallis durch Skitourengruppe

Bazl ermittelt wegen riskantem Gletschermanöver auf Monte Rosa – Pilot entschuldigt sich
«Ich habe einen schweren Einschätzungsfehler gemacht»

Das Bundesamt für Zivilluftfahrt hat ein Verfahren gegen einen Piloten eingeleitet, der ein riskantes Manöver auf einem Gletscher im Monte-Rosa-Massiv durchführte. Bei dem Vorfall kam das Flugzeug gefährlich nahe an Skitourengänger heran.
Publiziert: 29.04.2025 um 12:33 Uhr
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Aktualisiert: 30.04.2025 um 09:59 Uhr
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Das Flugzeug kam einer Gruppe von Skitourengängern am Samstag gefährlich nahe.
Foto: Screenshot Instagram

Darum gehts

  • Bundesbehörden leiten Verfahren nach riskanten Manöver eines Sportflugzeugs auf Gletscher ein
  • Pilot entschuldigt sich für schweren Einschätzungsfehler in offenem Brief
  • Vorfall ereignete sich auf dem Sesia-Pass in 4230 Meter Höhe
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Nach einem riskanten Manöver eines Sportflugzeugs auf einem Gletscher auf der Schweizer Seite des Monte-Rosa-Massivs haben die Bundesbehörden ein Verfahren eingeleitet. Die Maschine war am Samstag beim Start einer Gruppe von Skitourengängern gefährlich nahe gekommen.

Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) habe Kenntnis von dem Zwischenfall mit einem in der Schweiz registrierten Flugzeug am 26. April auf einem Gletscher in der Region Monte Rosa, teilte die Behörde am Dienstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage mit. Es bestätigte damit verschiedene Medienberichte.

Das Bazl habe ein Verfahren eröffnet, um den Sachverhalt zu klären. Dem betroffenen Piloten drohen eine strafrechtliche Sanktion und ein befristeter Entzug seiner Lizenz.

Ein von einem Mitglied der Skitourengruppe gedrehtes Video wurde in den sozialen Netzwerken verbreitet. Es zeigt, wie das Flugzeug auf dem Sesia-Pass in 4230 Meter Höhe landet, dann in entgegengesetzter Richtung wieder zum Start ansetzt und durch eine Kolonne von Skiwanderern fliegt.

Pilot entschuldigt sich

In einem englischsprachigen Brief an seine «lieben Piloten- und Bergkollegen», der am Dienstag von italienischen Medien veröffentlicht wurde, entschuldigte sich der Pilot. Er habe «einen schweren Einschätzungsfehler» begangen und den Vorfall sofort der zuständigen Stelle gemeldet, schrieb der Pilot. Er erklärte, dass er das Verfahren abwarte.

«Es tut mir zutiefst leid für die Gemeinschaft, die ich über alles liebe. Ich hoffe, dass dies keinem von euch jemals passiert», fügte der Mann hinzu, der behauptet, seit 45 Jahren zu fliegen und 2015 die Ausbildung für Landungen und Starts auf Gletschern zu haben.

Eigentümerin des Flugzeugs ist die Fluggruppe Genf. In einer Medienmitteilung bestätigte der Aéroclub de Genève, dass der Pilot sich spontan bei den Behörden gemeldet und am Tag des Ereignisses seinen Tatsachenbericht übermittelt habe. Das Flugzeug sei von einem Privatpiloten im Rahmen einer privaten Tätigkeit, die nicht mit der Ausbildungstätigkeit unserer Schule in Verbindung stehe, genutzt worden.

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