Darum gehts
- Erneute Krawalle in Lausanne nach Tod eines Jugendlichen bei Flucht vor Polizei
- Unruhestifter zünden Container an, errichten Barrikaden, beschädigen Bus
- Zwischen 150 und 200 Teilnehmer, Verkehrsbetriebe reichen Strafanzeige ein
Lausanne kommt nicht zur Ruhe. Nach dem Tod von Marvin M.* (†17), der auf der Flucht vor der Polizei mit einem gestohlenen Roller in eine Wand fuhr und sich dabei tödlich verletzte, haben am Montagabend erneut Jugendliche im Quartier Prélaz randaliert. Die Krawallmacher zündeten Feuerwerkskörper und zahlreiche Abfallcontainer an und errichteten Barrikaden.
Kollegen der Westschweizer Ausgabe von Blick waren in Lausanne vor Ort. Anwohner sind besorgt: «Schon wieder! Oh, verdammt!», sagte eine verärgerte Frau. Einige Anwohner taten sich zusammen und versuchten, brennende Container mit Wasser und Feuerlöschern zu löschen. Mütter riefen ihre Kinder nach Hause. Die eintreffenden Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr rieten den verbleibenden Schaulustigen, sie sollten in ihre Wohnungen zurückkehren.
Sieben Festnahmen
Die Polizei, die unter anderem mit einem Wasserwerfer vorfuhr, setzte Tränengas und Gummischrot gegen die Krawallmacher ein. Diese waren teilweise mit Rollern unterwegs. Scharmützel ereigneten sich etwas später auch im benachbarten Quartier Praz-Séchaud. Wie die Kantonspolizei Waadt in einer Mitteilung schreibt, setzten Jugendliche dort weitere Container in Brand und beschädigten einen Bus der Lausanner Verkehrsbetriebe (TL) schwer.
Kurz nach Mitternacht kehrte Ruhe ein. Sieben Personen wurden festgenommen und zur weiteren Untersuchung auf den Polizeiposten gebracht. Die Staatsanwaltschaft und das Jugendgericht sollen gemäss Kantonspolizei informiert werden. Ausserdem werden die Verkehrsbetriebe wegen Sachbeschädigung Strafanzeige erstatten.
Löscharbeiten unter Polizeischutz
Die Einsatzkräfte seien mit Steinen, Bauzäunen, Molotowcocktails und Feuerwerkskörpern beworfen worden, heisst es in der Mitteilung weiter. Beamte hätten vier Schüsse mit Gummischrot und 54 Tränengas-Schüsse abgegeben. Die Feuerwehr musste die Löscharbeiten unter Polizeischutz durchführen.
Laut Polizei beteiligten sich zwischen 150 und 200 teils vermummte Personen an den Krawallen. Bereits am Sonntagabend war es zu Ausschreitungen gekommen, bei denen etwa 100 Teilnehmende gezählt wurden. Auch damals beschädigten die Krawallmacher einen Bus der Verkehrsbetriebe.
Marvin M. war am frühen Sonntagmorgen ums Leben gekommen. Sein Roller war als gestohlen gemeldet.
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