Schock in der Kaserne Lenzburg
Kommandantin rastet aus – und schlägt auf Rekruten ein

Ein Gewaltvorfall erschüttert die Schweizer Armee: Eine Kompaniekommandantin soll im Mai mehrere Rekruten in Lenzburg tätlich angegriffen haben. Die Militärjustiz ermittelt, während die Armee Nulltoleranz gegenüber Gewalt betont.
Publiziert: 25.10.2025 um 20:11 Uhr
|
Aktualisiert: 26.10.2025 um 10:18 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/5
Ein Rekrut berichtet von einem traumatischen Erlebnis in der Kaserne Lenzburg.
Foto: Keystone

Darum gehts

  • Kompaniekommandantin in Lenzburg greift Rekruten an. Militärjustiz ermittelt
  • Vorfall durch verbotenen Bierkauf ausgelöst, Kommandantin schlug und ohrfeigte Rekruten
  • Ein Rekrut erlitt mehrere Hämatome im Bereich der Rippen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Angela_Rosser_Journalistin NewsDesk_Ringier AG_2-Bearbeitet.jpg
Angela RosserJournalistin News

Ein schockierender Vorfall von Gewalt erschüttert die Schweizer Armee. Eine Kompaniekommandantin in einer temporären Kaserne Lenzburg soll mehrere Rekruten tätlich angegriffen haben. Passiert sein sollen die Angriffe bereits im Mai. Die Militärjustiz habe eine Untersuchung eröffnet, sagte ein Armeesprecher am Sonntag.

Das eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) bestätigte den Vorfall. Die Angelegenheit sei Gegenstand laufender Ermittlungen, hiess es auf Anfrage weiter.

Einer der betroffenen Rekruten sprach mit «20 Minuten» und schilderte den traumatisierenden Vorfall. Kurz vor dem Abtreten am Freitagabend sei er mit zwei Kameraden auf Patrouille gewesen. Sie hielten bei einer Tankstelle, um sich ein Bier zu kaufen, was nicht erlaubt ist, sagt er gegenüber dem Newsportal.

Kommandantin rastet wegen Bier aus

Als jemand den verbotenen Einkauf bemerkte und meldete, eskalierte die Situation kurz darauf, wie er erzählt. Die Kompaniekommandantin liess die jungen Männer antreten und fragte, wer das Bier gekauft habe. «Wir sagten nichts, weil wir uns gegenseitig deckten», sagt der Mann gegenüber «20 Minuten».

Die Kommandantin sei wütend geworden, habe angefangen zu schreien und zitierte die Männer in die Turnhalle. «Plötzlich schlug sie zu», sagt das Opfer. Sie habe immer wieder mit der Faust auf seinen Oberkörper eingedroschen. Einer seiner Kameraden sei gestossen und ein anderer geohrfeigt worden. Gewehrt hätten sie sich nicht. 

Nulltoleranz gegenüber Gewalt

Danach habe er den Armeeseelsorger informiert und es habe nicht lange gedauert, bis die Militärpolizei auf Platz war. Im Spital wurden seine Verletzungen protokolliert. Er erlitt mehrere Hämatome im Bereich der Rippen.

Armeesprecherin Delphine Schwab-Allemand bestätigt ein laufendes Verfahren: «Die Militärjustiz hat eine Untersuchung eingeleitet.» Die beschuldigte Offizierin wurde inzwischen in ein anderes Kommando versetzt, heisst es. Eine endgültige Beurteilung folge nach Abschluss des Verfahrens. Bei der Armee gelte eine Nulltoleranz gegenüber physischer Gewalt, sagt sie. Jeder Fall von physischer Gewalt sei aber einer zu viel und werde sorgfältig geprüft, sagt sie.

Jetzt im Blick Live Quiz abräumen

Spiele live mit und gewinne bis zu 1'000 Franken! Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 19:30 Uhr – einfach mitmachen und absahnen.

So gehts:

  • App holen: App-Store oder im Google Play Store
  • Push aktivieren – keine Show verpassen

  • Jetzt downloaden und loslegen!

  • Live mitquizzen und gewinnen

Spiele live mit und gewinne bis zu 1'000 Franken! Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 19:30 Uhr – einfach mitmachen und absahnen.

So gehts:

  • App holen: App-Store oder im Google Play Store
  • Push aktivieren – keine Show verpassen

  • Jetzt downloaden und loslegen!

  • Live mitquizzen und gewinnen

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen