Umstrittene Freitodbegleitungen im Solothurnischen
Die letzte Reise endet im Landgasthof

Sterbewillige aus der ganzen Welt setzen ihrem Leben in einem Weiler im Kanton Solothurn ein Ende. In der Nachbarschaft regt sich Widerstand, die Gemeinde und der Kanton suchen pragmatische Lösungen.
Publiziert: 16.03.2025 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 16.03.2025 um 12:47 Uhr
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Im neuen Nebengebäude des Landgasthofs (links) werden Sterbewillige in den Tod begleitet.
Foto: Andreas Schmid
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Im neuen Nebengebäude des Landgasthofs (links) werden Sterbewillige in den Tod begleitet.
Foto: Andreas Schmid

Darum gehts

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Andreas SchmidInlandredaktor

Montags und dienstags ist im Landgasthof Roderis in Nunningen SO Ruhetag. Im neuen Nebengebäude ist für die Ankömmlinge, die aus aller Welt hierher reisen, kurze Zeit später für immer Ruhetag. Sie kommen, um zu sterben. Der Basler Verein Pegasos begleitet hier seit einem Jahr, seit Frühling 2024, Menschen in den Tod.

Die Fernsicht reicht weit, der Nunninger Dorfteil Roderis ist umgeben von Äckern und Wiesen, nur Vogelgezwitscher ist zu hören. 220 Freitodbegleitungen pro Jahr will der Verein Pegasos, der zuvor in Liestal BL in einem Sterbezimmer tätig war, hier am neuen Ort vornehmen. Rund 10'000 Franken kostet die Suizidbeihilfe.

Die Kunde vom Zuzug der Sterbehilfeorganisation hat vor einem Jahr in der Gemeinde mit knapp 2000 Einwohnern heftigen Widerstand ausgelöst. Über 400 Unterschriften sind für eine Petition gegen die Einrichtung zusammengekommen. Auf juristischem Weg versuchen Gegner zudem, die Freitodbegleitungen zu unterbinden. Sie bestreiten, dass diese hier baurechtlich zulässig sind.

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