Schock in Davos GR
Koscheres Hotel erhält antisemitischen Drohbrief

Ein koscheres Hotel in Davos GR erhielt Ende Juli einen antisemitischen Drohbrief mit Morddrohungen. Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund bestätigte den Vorfall, der jetzt öffentlich wurde. Die Polizei ermittelt in dem Fall.
Publiziert: 19.09.2025 um 14:25 Uhr
|
Aktualisiert: 19.09.2025 um 15:36 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
Ein koscheres, von jüdischen Gästen frequentiertes Hotel in Davos hat einen antisemitischen Drohbrief mit Morddrohung erhalten. (Archivbild)
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Koscheres Hotel in Davos erhält antisemitischen Drohbrief mit Morddrohung
  • Brief enthielt NS-Bezüge und wurde sofort der Polizei übergeben
  • Vorfall ereignete sich Ende Juli und wurde am Freitag öffentlich bekannt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
KEYSTONE-SDA_Quadrat_pos.jpg
Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

In Davos GR hat sich ein weiterer, mutmasslich antisemitischer Vorfall ereignet. Ein koscheres, von jüdischen Gästen frequentiertes Hotel hat einen antisemitischen Drohbrief mit Morddrohung erhalten.

Der Vorfall wurde am Freitag öffentlich bekannt. Er ereignete sich aber bereits Ende Juli. Das erklärte Jonathan Kreutner, Generalsekretär des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds (SIG), auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zu einem Bericht von RSI Radiotelevisione svizzera.

«Ein koscheres Hotel in Davos erhielt einen Brief mit antisemitischen Beleidigungen, Bezügen zum Nationalsozialismus und Morddrohungen», sagte Kreutner. Der Brief sei unverzüglich der Polizei übergeben worden.

«Solche Drohungen dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden»

«Eine Morddrohung ist keine verbale Entgleisung, das hat nochmals eine ganz andere Qualität und vor allem Wirkung auf die Betroffenen», betonte Kreutner. Der Schock, den so ein Schriftstück auslöse, und die Angst, die es hervorrufe, seien nur schwer zu beschreiben.

«Solche Drohungen dürfen unter keinen Umständen auf die leichte Schulter genommen werden», sagte der SIG-Generalsekretär. Entsprechend treffe die Polizei auch Abklärungen.

Die Kantonspolizei äusserste sich auf Anfrage vorerst nicht zum Vorfall. Die zuständige Person in der Region Davos sei abwesend, hiess es am Freitag.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen