Droht wieder eine Sommerwelle?
Das musst du zur neusten Corona-Variante Nimbus wissen

Die Pandemie ist zwar Geschichte, doch das Coronavirus ist noch immer da – und verändert sich. Zum Sommer macht gerade eine neue Variante die Runde. Das musst du wissen.
Publiziert: 20.06.2025 um 11:14 Uhr
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Aktualisiert: 21.06.2025 um 09:30 Uhr
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Gesundheit! Auch im Sommer kann man sich einen Schnupfen einfangen. Nicht immer ist es eine gewöhnliche Erkältung.
Foto: Imago

Darum gehts

  • Neue Corona-Variante Nimbus: ansteckender, aber keine erhöhten Risiken bisher
  • Häufige Symptome: Husten, Erschöpfung, Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Schnupfen, Halsschmerzen
  • Vorjähriger Sommer: Anstieg von 348 auf 687 Corona-Fälle von Juni bis August
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Johannes HilligRedaktor News

Die Sommersonne gibt gerade mächtig Gas. Am Sonntag soll es bis zu 34 Grad heiss werden. Grillieren, Glace schlecken und Badi sind da angesagt. Jetzt krank werden? Horror! Neben der klassischen Sommergrippe geht gerade eine neue Corona-Variante um. Ihr Name: NB.1.8.1, auch Nimbus genannt.

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Was ist über Nimbus bekannt?

Dass das Coronavirus mutiert, ist normal. Darum gibt es auch immer wieder neue Varianten. Bei Nimbus handelt es sich um eine Omikron-Subvariante.

Die Weltgesundheitsorganisation hat die neue Variante als «Variante unter Beobachtung» eingestuft. Bislang gibt es keine Hinweise, dass Nimbus im Vergleich zu anderen Varianten ein erhöhtes Risiko auf schwere Verläufe besitzt.

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Ist Nimbus ansteckender?

Das ist schwer zu sagen. Aber weil Nimbus andere Varianten verdrängt, dürfte sie ansteckender sein. Ausserdem weisen andere Omikron-Varianten bisher jeweils eine stärkere Übertragbarkeit auf. Das liegt an Mutationen am Spike-Protein, das an die menschlichen Zellen andockt. So kann das Immunsystem besser ausgetrickst werden – und auch die Impfung.

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Was ist über die Symptome bekannt?

Es gibt bisher keine grossen Unterschiede zu den bisherigen Omikron-Subvarianten. Zu den häufigsten Krankheitssymptomen zählen Husten, Erschöpfung, Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Schnupfen und Halsschmerzen.

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Ist Nimbus in der Schweiz schon auf dem Vormarsch?

Die Variante ist da. «Wir sehen in den Abwasserdaten, dass diese Variante Anfang Mai zum ersten Mal aufgetaucht ist und seit Mitte Mai sicher in allen sechs ARAs (Kläranlagen, Anm. d. Red.), die wir in der Schweiz beobachten, nachzuweisen ist», sagt Niko Beerenwinkel, Professor für Bioinformatik an der Universität Basel, zu SRF. Er geht davon aus, dass die Fälle steigen werden.

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Besteht die Gefahr einer Sommerwelle?

Theoretisch ja. Die Bedingungen sind für das Virus gut. Die Impfrate geht zurück, während eine neue Corona-Variante zirkuliert. Corona taucht in Wellen auf. Die Infektionen steigen in kurzer Zeit und gehen auch wieder zurück, weil die Erkrankten gesund werden und eine kurzfristige Immunität entwickeln. Wie gross diese Welle sein wird, ist schwer abzuschätzen.

Ein Blick auf den vergangenen Sommer zeigt: Es gab auch damals einen Anstieg der Fälle. Waren es Ende Juni 2024 noch 348 Fälle, gab es Ende August schon 687. Die Dunkelziffer ist allerdings deutlich höher, weil viel weniger getestet wird als noch vor ein paar Jahren.

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