Leservideos zeigen Hagel in Chur
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Unwetter am Donnerstag:Leservideos zeigen Hagel in Chur

Bund warnt
Gefahrenstufe 4 – erster Hagel im Kanton Schwyz

Es ist weiter heiss in der Schweiz. Und die nächsten Hitze-Gewitter sind im Anmarsch. Der Bund warnt.
Publiziert: 26.06.2025 um 14:02 Uhr
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Aktualisiert: 00:33 Uhr
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Heftige Gewitter ziehen am Donnerstag über die Schweiz.
Foto: Screenshot Meteo Schweiz

Darum gehts

  • Hohe UV-Werte und Hitze-Gewitter sorgen für gefährliche Wetterlage in der Schweiz
  • Vorsicht bei Blitzschlag: Kauerstellung einnehmen und gefährliche Orte meiden
  • Ab Samstag Temperaturen über 30 Grad, zweitwärmster Juni seit Messbeginn
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Johannes HilligRedaktor News

Die Sommer-Sonne hat es in sich. Temperaturen von bis zu 36 Grad und hohe UV-Werte. Das Bundesamt für Klimatologie und Meteorologie hat deswegen auch eine Warnung ausgerufen. 

Am Mittwoch waren hohe UV-Werte von 7 bis 10 möglich. Besonders in den Alpen beziehungsweise in höheren Lagen war Vorsicht geboten. Die dünnere Atmosphäre erlaubt noch mehr UV-Strahlung. Je höher der UV-Wert, desto stärker ist die Sonneneinstrahlung. Heisst: Sonnenbrände drohen! Ein tieferer UV-Wert ist hingegen weniger schädlich. Faktoren, welche die UV-Strahlung beeinflussen, sind zum einen der Sonnenstand, die Jahreszeit, die Höhe wie auch die Bewölkung.

«Im offenen Gelände bei Blitzschlag Kauerstellung einnehmen»

Am Abend wurde die Gefahrenkarte von Meteo Schweiz noch ergänzt. Denn: Hitze-Gewitter sind unterwegs. Laut dem Bund knallt es heftig am Donnerstag zwischen 11 und 21 Uhr. Für die Kantone Graubünden, Bern, Uri, Schwyz, Nidwalden, Zürich, Thurgau und Obwalden gilt Gefahrenstufe 3 von 5. Das bedeutet: «Hohe Blitzaktivität (Blitzeinschläge). Starkregen (Rutschungen in steilen Hängen, plötzliches Auftreten von Flutwellen in Bächen und/oder Überflutungen).»

Für die Kantone Wallis und Uri gilt sogar Gefahrenstufe 4. Die Warnung gilt bis kurz nach 15 Uhr. Ersten Hagel gibt es bereits im Kanton Schwyz, wie ein Leser berichtet. 

Nach den Hitze-Gewittern geht es wieder heiss weiter

Weil es zu Blitzeinschlägen kommen kann, sollten Orte wie Bäume, Türme oder Gipfel vermieden werden. Das Gleiche gilt für offene Flächen wie Lichtungen oder Sportplätze. Und falls es doch einmal zu spät ist: «Im offenen Gelände bei Blitzschlag Kauerstellung einnehmen (mit geschlossenen Füssen in die Hocke), damit möglichst wenig Körperfläche den Boden berührt (nicht flach hinlegen).»

Nach den Hitze-Gewittern geht es wieder heiss weiter. Ab Samstag beherrscht ein Hochdruckrücken das Wetter und beschert uns bis Anfang Juli Temperaturen deutlich über 30 Grad. Der zweitwärmste Juni in der Schweiz seit Messbeginn endet mit einem grossen Hitze-Finale.

Erhebliche Waldbrandgefahr im Baselbiet

Passend dazu haben die Behörden beider Basel am Donnerstag die Waldbrandgefahr als erheblich eingestuft. Somit dürfen offene Feuer nur in fest eingerichteten Feuerstellen entfacht werden. Zudem sollte man den Funkenwurf und die Windverhältnisse im Auge behalten.

Das Amt für Wald beider Basel bittet darum, bei starkem Wind kein Feuer zu entfachen. Es empfiehlt auch, die Feuerstellen und Cheminées im Auge zu behalten und erst dann zu verlassen, wenn die Glut vollständig gelöscht ist. Zudem sollte man keine Raucherwaren wegwerfen, wie es im Communiqué heisst.

Bei der erheblichen Waldbrandgefahr (Stufe 3) können Flächenbrände entstehen, das sich die Streuschicht auf den zurzeit trockenen Böden leicht entzündet. Im Nadelholz, bei niedrigen Baumgruppen sowie an Hanglagen sind Kronenfeuer möglich.

Das Risiko für sogenannte Flugfeuer mit dem Wind besteht insbesondere bei Nadelbäumen. Die prognostizierten Gewitter werden voraussichtlich nur punktuell Entspannung bringen, da das Wochenende weiterhin viel Sonne und hohe Temperaturen verspricht, wie es weiter heisst.

Waldbrand im Tessin

Andernorts, im Kanton Tessin oberhalb von Biasca, brach am Donnerstagnachmittag nach einem Blitzeinschlag bei Pollegio ein Waldbrand aus. Laut der Notfall-App des Bundes Alert Swiss besteht keine Gefahr für die Bevölkerung.

Die Tessiner Kantonspolizei bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA den Waldbrand und stellte weitere Informationen in Aussicht. Laut der aktuellen Gefahrenlage des Bundesamts für Umwelt Bafu ist die Waldbrandgefahr im Tessin derzeit nur mässig.

Der Wald habe in unwegsamem Gelände auf einer Fläche von rund 30 auf 30 Meter gebrannt, erklärte ein Angehöriger der Feuerwehr Biasca auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Kurz nach 20 Uhr am Donnerstagabend war der Brand unter Kontrolle. «Es ist auch kein Rauch mehr zu sehen», hielt der Feuerwehrangehörige fest. Der Blitz war in Felsen eingeschlagen, die von kleineren Pflanzen überwachsen sind, wie der Mann weiter erklärte. Das Feuer sei unter Einsatz eines Helikopters gelöscht worden. Am Freitag werde die Feuerwehr das Gebiet noch überwachen.

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