«Es gab eine Verfolgungsjagd direkt vor meinem Haus», schreibt uns eine Blick-Leserin aus Wabern bei Bern am Freitagnachmittag. Die Leserin schildert: «Ein weisses Auto wurde um 15 Uhr von der Polizei verfolgt und anschliessend gestoppt.» Wie Fotos zeigen, scheint es im Nachgang an die Verfolgung zu einer Kollision gekommen zu sein. Mehrere Autos – einschliesslich zweier Polizeiautos – sind beschädigt. Der Mazda musste abgeschleppt werden.
Zunächst war der Hintergrund der Verfolgungsjagd unklar. Später erklärt die Polizei: «Nachdem eine Frau am Donnerstagabend mit ihrem Auto beim Burgernzielkreisel in Bern mutmasslich eine Person auf einem Fussgängerstreifen angefahren, verletzt und sich in der Folge von der Unfallstelle entfernt hatte, beabsichtigte eine Patrouille der Kantonspolizei Bern am Freitag die mutmassliche Lenkerin anzuhalten» Die gesuchte Frau habe beim Erblicken der Einsatzkräfte jedoch sofort ihr Auto bestiegen und sei mit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Monbijoubrücke gefahren, heisst es in einer Medienmitteilung. «Die Einsatzkräfte nahmen sofort die Nachfahrt auf und forderten das flüchtende Fahrzeug mit der Stoppmatrix zum Anhalten auf. Das Fahrzeug fuhr jedoch mit stark überhöhter Geschwindigkeit weiter nach Wabern.»
Frau rammte ungebremst Zivilpatrouille
Dort hatte ein weiteres Polizeiauto im Bereich der Tramendhaltestelle Wabern eine Strassensperre errichtet, wie es weiter heisst. Das flüchtende Fahrzeug rammte ungebremst das zivile Patrouillenfahrzeug, das als Strassensperre eingesetzt wurde. Ein Polizist, der sich mit einem Sprung zur Seite retten wollte, wurde dabei von der Autolenkerin erfasst und verletzt. Das nachfahrende Polizeiauto kollidierte daraufhin mit dem zurücksetzenden Fluchtauto.
Die beiden Polizisten, die sich in dem Fahrzeug befunden hatten, wurden dabei ebenfalls verletzt. Die Autolenkerin wurde in der Folge angehalten und für weitere Abklärungen auf eine Polizeiwache mitgenommen. Sie blieb unverletzt. Die drei verletzten Polizisten wurden für weitere medizinische Abklärungen in ein Spital gebracht.