1000-Franken-Busse für Zechprellerei und Erdbeertörtli-Ausraster
Deutscher prellt Berner Restaurant um 70 Stutz – bei der Polizei rastet er aus

Ein Mann aus Deutschland führte seine Begleiterin in einem Restaurant in Bern aus – doch anstatt 70 Franken für ihr Abendessen zu bezahlen, türmte das Paar. Am Bahnhof erwartete die Polizei den Zechpreller bereits. Dieser schlug um sich und warf mit Erdbeertörtli.
Publiziert: 16.09.2025 um 16:04 Uhr
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Aktualisiert: 16.09.2025 um 16:21 Uhr
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In einem Berner Restaurant bezahlte ein Mann aus Deutschland die Rechnung über 70 Franken nicht und türmte mit seiner Begleiterin. (Symbolbild)
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Zechpreller in Bern attackiert Polizei nach Flucht aus Restaurant
  • Mann randalierte auf Polizeiwache, warf mit Erdbeertörtli und bedrohte Beamte
  • 46-Jähriger erhielt bedingte Freiheitsstrafe von 20 Tagen und 1000 Franken Busse
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Sandra MarschnerRedaktorin News-Desk

Ende Mai machte sich ein dreister Zechpreller selbst einen Strich durch die Rechnung. Der Deutsche (46) dinierte mit seiner Begleitung in einem Restaurant in der Berner Innenstadt. Für das Abendessen hätte das Paar etwa 70 Franken zahlen müssen, doch stattdessen suchten sie das Weite, wie die «Berner Zeitung» berichtet. 

Doof nur, dass am Bahnhof Bern bereits die Polizei wartete und die beiden in Empfang nahm. Auf der Bahnhofswache ging dem Zechpreller die Situation schliesslich gehörig gegen den Strich. 

Auf der Polizeiwache schlug er um sich und warf mit Erdbeertörtli

Mehrfach spuckte er laut Strafbefehl auf den Boden, warf mit Erdbeertörtli um sich und beschmierte Sitzgelegenheiten mit Essenresten. Als die Polizei den 46-Jährigen bat, seine Hosen abzulegen, eskalierte die Situation. Er habe das Kleidungsstück auf einen Polizisten geworfen und ihm gedroht: «Wenn ich dich draussen sehe, mache ich dich kaputt» sowie «ich werde dich finden und fertigmachen.» 

Wegen mehrerer Vergehen für schuldig erklärt

Unter anderem wegen Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte, Beschimpfung und Zechprellerei wurde der Mann jetzt per Strafbefehl verurteilt, muss insgesamt 1000 Franken blechen. Die Restaurantrechnung wäre wohl doch günstiger gewesen. 

Immer wieder machen Fälle von Zechprellerei in der Schweiz Schlagzeilen. Blick zeigt dir die dreistesten Fälle. 

Serien-Zechpreller zieht durchs Baselbiet

Nicht nur einmal, sondern gleich in Serie weigerte sich ein Deutscher, über Monate Restaurant- oder Hotelrechnungen zu begleichen. Zwischen 2021 und 2022 zog der notorische Zechpreller durchs Baselland. Kein Restaurant oder Hotel, das er besuchte, war vor ihm sicher. Er verliess die Orte, ohne zu zahlen, und wurde bei Hinweisen auf die fehlende Rechnungsbegleichung oft ausfällig.

So würgte er etwa in der Bergbeiz Dürstel in Langenbruck BL den Wirt und schrie in Aesch BL die Wirtin eines Bahnhofskiosks an und warf mit einem Teller, nachdem er zwei Kaffee und zwei Schoggigipfeli nicht bezahlen wollte. Die grosse Problematik: Der Deutsche hatte keinen festen Wohnsitz in der Schweiz. Das erschwerte die Arbeit der Polizei. 

Hotel-Inventar zerstört und Rollstuhl geklaut

Besonders dreist agierte ein Zechpreller 2021, als er sich für sechs Wochen ein Zimmer in einem Gasthof in Stäfa ZH mietete. Denn nicht nur, dass er die Rechnung für seinen Aufenthalt nicht bezahlte, er randalierte im Zimmer und soll einem anderen Gast einen abgeschlossenen elektrischen Rollstuhl gestohlen und weiterverkauft haben. 

Zudem warf ihm die Staatsanwaltschaft bei einem Verfahren im Jahr 2023 am Bezirksgericht Meilen vor, über Monate hinweg 43 Personen auf Plattformen wie Tutti oder Facebook betrogen zu haben. Das Bezirksgericht verurteilte ihn für diese und weitere Vergehen zu 24 Monaten Haft. 

13'000 Franken unter falschem Namen im Hotel geprellt

Zwischen 2023 und 2024 erhielt eine damals 22-jährige Thurgauerin mehrere Strafbefehle wegen verschiedener Delikte, darunter Zechprellerei, Diebstahl und Betrug, schreibt das «St. Galler Tagblatt». Besonders dreist ging die erwerbslose Frau bei einem knapp zweimonatigen Aufenthalt in einem Hotel in Uzwil SG vor. 

Unter einem fiktiven Namen, der angeblich zum Geschäftsführer der Fust AG gehöre, habe sie dort ein Hotelzimmer gebucht, schreibt die Tageszeitung. Am Ende des Aufenthalts hätte die Firma die Hotelrechnung begleichen sollen, teilte sie dem Hotel mit. Dieses erhielt in Rechnung gestellten 12'810 Franken jedoch nicht. Wegen dieser und weiterer Vergehen bekam die junge Frau 2024 vor Gericht eine Gesamt-Geldstrafe von 3950 Franken auferlegt. Bei Nichtbezahlung drohten 110 Tage Haft. 

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