Auterion gründet Ableger in Zürich
Drohnen-Firma will mit Bund ins Geschäft kommen

Eine Niederlassung in Zürich soll dem führenden Drohnen-Software-Unternehmen Auterion die Tür zum Bund öffnen. Der Bundesrat will in Drohnen investieren und die Technologie forcieren.
Publiziert: 05.10.2025 um 06:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2025 um 15:44 Uhr
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Auterion-CEO Lorenz Meier hat einst an der ETH Zürich studiert.
Foto: Markus Bertschi/13PHOTO

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Andreas SchmidInlandredaktor

Im Wochentakt sorgt das Unternehmen für Schlagzeilen: Auterion, führend in der Entwicklung von Drohnen-Software, hat zum einen kürzlich eine neue aufsehenerregende Technologie präsentiert, mit der Drohnen in Schwärmen Ziele angreifen können. Zum anderen sammelte die Firma bei Investoren umgerechnet über 100 Millionen Franken ein, um ihr Drohnen-Betriebssystem weiterzuentwickeln, Personal anzustellen und in weiteren Ländern tätig zu werden.

Gegründet wurde Auterion 2017 als ETH-Spin-off, im Frühling 2024 verlegte das Unternehmen den Sitz in die USA. Auch wegen des Schweizer Kriegsmaterialgesetzes, das Exporte etwa in die Ukraine verunmöglicht hätte. In München hat die Firma einen zweiten Standort, seit einigen Monaten kooperiert der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall als Partner mit Auterion. Der ukrainischen Armee lieferte das Unternehmen Zehntausende von kleinen Computern für selbstfliegende Drohnen, um im Krieg gegen Russland Ziele zu zerstören.

Zürich als Standort

Was bisher in der Öffentlichkeit unbemerkt blieb: Vor rund einem Monat gründete Auterion einen Ableger in Zürich, die Auterion Defense Switzerland. Zu dem Zeitpunkt also, als sich der Bundesrat für Investitionen in die Drohnentechnologie und -Beschaffung aussprach. Seither sucht die Taskforce Drohnen mit der Industrie nach Kooperationen. Zudem gab die Armee am vergangenen Freitag bekannt, dass sie das Bundesamt für Rüstung Armasuisse mit der Beschaffung von Systemen zur Drohnenabwehr beauftragt habe.

CEO der Firma Auterion ist der ehemalige ETH-Student Lorenz Meier (41). Er sagt, Auterion sei «offen für eine Zusammenarbeit mit der Schweiz». Die Firma könne hier einen Beitrag leisten. «Wir sind in Gesprächen mit einer Reihe von Akteuren.» Die Schweizer Regierung sei aus Sicht von Auterion «progressiv auf die Industrie zugegangen», betont Meier.

Armasuisse lässt Fragen zu allfälligen Gesprächen mit Auterion und einer möglichen künftigen Zusammenarbeit vorerst unbeantwortet.

Für Taiwan tätig

CEO Meier hält fest, dass die Firma auch Lösungen für die Luftabwehr anbieten könne. Der Rüstungsbehörde Taiwans liefere Auterion 25'000 autonome Drohnen für die nationale Verteidigung. Zudem verweist Meier auf einen Vertrag mit dem US-Kriegsministerium, der die Basis für Lieferungen an die Ukraine war.

Nach Drohnensichtungen in der Nähe mehrerer europäischer Flughäfen in den letzten Tagen sind Diskussionen über eine bessere Drohnenabwehr entbrannt. In Deutschland etwa, wo der Flughafen München wegen Drohnen-Vorfällen zeitweise lahmgelegt worden ist, fordern Politiker schnell eine funktionierende Drohnenabwehr. Die Sicherheitsbehörden müssten handlungsfähiger und moderner werden, so der Tenor.

In der Schweiz hatte zuletzt ein Bericht der «SonntagsZeitung», wonach der Flughafen Belp über kein Schutzsystem gegen Drohnen verfüge, beunruhigte Reaktionen provoziert. Dass dort, wo Bundesräte und Staatsgäste abfliegen und landen, die Abwehr löchrig zu sein scheint, hat den Ruf nach Vorkehrungen gegen Drohnenangriffe verstärkt.

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