Vereinbarung verlängert
Lebensmittelbranche will Zuckergehalt senken – beim Salz bockt sie

Die Schweizer Lebensmittelhersteller verlängern ihre Vereinbarung zur Zuckerreduktion um vier Jahre. Doch beim Salz wollen sie nicht handeln. Der Bund zeigt sich enttäuscht – plant aber keine rechtliche Regelung.
Publiziert: 21.08.2025 um 16:02 Uhr
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Zu viel Zucker und zu viel Salz schaden der Gesundheit. Die Lebensmittelbranche ist bereit, den Zuckergehalt in vielen Produkten zu reduzieren. Bei Regeln für Salz tut sie sich aber schwer. (Themenbild)
Foto: Sebastian Kahnert
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Fast alle grossen Schweizer Lebensmittel- und Getränkehersteller wollen den Zuckergehalt in verarbeiteten Produkten weiter reduzieren. Sie haben eine entsprechende Erklärung um vier Jahre verlängert. Erneut keine Einigung gab es dagegen bei Reduktionszielen von Salz.

Ein erhöhter Salzkonsum führt unter anderem zu Bluthochdruck, was das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöht. «Salzreduktionsziele über die gesamte Branche hinweg wären daher ein wichtiger Schritt für die Gesundheitsförderung», schrieb das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Nur Aldi will beim Salz runter

Der Bund sehe es deshalb kritisch, dass mit Aldi Schweiz nur ein einziger Vertreter der Lebensmittelbranche seine Verantwortung wahrnehmen wolle. Eine rechtliche Regelung sei aber «derzeit nicht prioritär», hiess es.

Besser läuft es mit den freiwilligen Regeln bei Zuckerzusätzen. Hier konnte der Bund kürzlich mit der Branche neue Reduktionsziele vereinbaren. An Bord sind 21 Unternehmen.

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