Kaum sind die Sommerferien vorbei, fordern junge Berufsleute mehr Ferien.
Eine Petition für acht Wochen Ferien in der Berufslehre ist am Donnerstag mit 176'447 Unterschriften an den Bundesrat übergeben worden. Ziel ist es, die Lernenden zu entlasten, Abbrüche zu verhindern und die Berufsbildung attraktiver zu machen.
Es sei eine Rekord-Petition, schrieb die dafür aus Lernenden gegründete Allianz am Donnerstag in einer Mitteilung. Innert zwei Monaten konnten sie die Unterschriften zusammentragen. Unterstützt wurde die Kampagne von mehreren Gewerkschaften.
Jungsozialisten möchten noch mehr Ferien
Jugendliche in einer Berufslehre hätten bei den Ferien im Vergleich zu Gleichaltrigen an Gymnasien oder Fachmittelschulen das Nachsehen. Letztere können sich während 13 Wochen erholen. Wer eine Lehre absolviert, muss sich mit fünf Ferienwochen begnügen.
Ausserdem hätten Umfragen gezeigt, dass zwei Drittel der Lernenden psychisch belastet sind und jede vierte Person die Lehre abbricht. Zu lange Arbeitszeiten, zu wenig Ferien und fehlende Unterstützung seien zentrale Gründe dafür.
Das Thema gelangt immer wieder auf politisches Parkett. Zuletzt etwa vergangenes Jahr, als die Juso an ihrer Delegiertenversammlung für Lehrlinge sogar zehn Wochen Ferien forderte.