Schengenrat in Luxemburg
Bundesrat Beat Jans befürchtet zusätzliche EU-Bürokratie bei Rückführungen

Justizminister Jans äussert Bedenken zur EU-Rückführungsrichtlinie. Bei einem Schengen-Treffen in Luxemburg sprach er sich gegen zwingende gegenseitige Anerkennung von Asylablehnungen aus, um Ausschaffungen nicht zu behindern.
Publiziert: 14.10.2025 um 17:15 Uhr
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Aktualisiert: 15.10.2025 um 08:13 Uhr
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Bundesrat Beat Jans hob in Luxemburg die hohe Schweizer Rückführungsquote von abgewiesenen Asylbewerbern im europäischen Vergleich hervor. (Archivbild)
Foto: ALESSANDRO DELLA VALLE

Darum gehts

  • Beat Jans warnt vor erschwerter Rückführung durch EU-Bürokratie
  • Schengen-Minister diskutierten über freiwillige oder verpflichtende Anerkennung negativer Asylentscheide
  • Das Ministertreffen fand am Dienstag in Luxemburg statt
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Bundesrat Beat Jans (61) befürchtet, dass zusätzliche EU-Bürokratie die Rückführung von abgewiesenen Asylbewerbern erschwert. Der Justizminister nahm am Dienstag in Luxemburg an einem Ministertreffen zu Schengen teil.

Am Treffen besprachen die Ministerinnen und Minister der Schengenstaaten eine neue Rückführungsrichtlinie. Dabei ging es auch um die gegenseitige Anerkennung von negativen Asylentscheiden. Im Raum stand die Frage, ob diese Anerkennung zwingend sein oder freiwillig bleiben müsste.

Könnte Ausschaffung bremsen

Jans setzte sich für eine freiwillige Anerkennung ein, wie er nach dem Treffen zu Schweizer Journalisten sagte. Es sei noch zu vieles unklar. Er befürchte, dass sie die Ausschaffung von abgewiesenen Personen bremsen könnte.

Auch der schwedische Migrationsminister Johan Forssel (45) befürchtete mehr Bürokratie und war «sehr skeptisch». Der niederländische Migrations- und Asylminister, David van Weel (49), meinte, dass eine gegenseitige Anerkennung nur dann gut sei, wenn sie bei Rückführungen helfe, sonst nicht.

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