Öffentlicher Verkehr
Zahl der Schwerverletzten bei Tram- und Busunfällen ist gestiegen

105 Passagiere haben 2024 allein bei Unfällen mit Trams und Bussen schwere Verletzungen erlitten, so viele wie nie in den letzten fünf Jahren. Auch die Zahl der Todesopfer bei Unfällen mit öffentlichen Verkehrsmitteln war mit 39 überdurchschnittlich.
Publiziert: 27.05.2025 um 12:35 Uhr
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Aktualisiert: 27.05.2025 um 12:39 Uhr
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105 Passagiere von Trams und Bussen haben im vergangenen Jahr bei Unfällen schwere Verletzungen erlitten. Laut dem Bundesamt für Verkehr waren das so viele wie seit fünf Jahren nicht mehr. (Archivbild)
Foto: ENNIO LEANZA
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) veröffentlichte die Zahlen am Dienstag. Bei Unfällen im öffentlichen Reiseverkehr und im Bahn-Güterverkehr wurden insgesamt 206 Menschen schwer verletzt. Die Sicherheit im öffentlichen Verkehr sei aber nach wie vor hoch, schreibt das BAV.

34 der 39 Todesopfer und auch 78 der Schwerverletzten waren an Unfällen mit öffentlichen Verkehrsmitteln beteiligte Dritte. Im Bahn- und Seilbahnverkehr sowie in der Schifffahrt gab es 2024 keine bei Unfällen getöteten Reisenden.

Die meisten Unfälle von Trams und Bussen mit Schwerverletzten waren auf Fehlverhalten von Menschen zurückzuführen, die am selben Ort zu Fuss, mit dem Velo oder mit dem Auto unterwegs waren. Bei je einem Tram- und Busunfall kam 2024 eine mitfahrende Person ums Leben. Drei Bahnangestellte starben bei Eisenbahn-Unfällen.

Für einen sichereren Nahverkehr starteten lokale Transportunternehmen unter der Schirmherrschaft des Verbands öffentlicher Verkehr (VöV) eine Kampagne, die der Bund unterstützt. Das BAV analysiert zudem Daten der fünf grössten städtischen Verkehrsbetriebe, um zu klären, ob es weitere Massnahmen braucht.

Im internationalen Vergleich der Bahnsicherheit liegt die Schweiz auf dem dritten Rang, hinter Grossbritannien und den Niederlanden. «Das Ziel, zu den besten Ländern in Europa zu gehören, ist erreicht», stellt das BAV fest.

Doch bei der Sicherheit auf Bau- respektive Arbeitsstellen der Bahn liegt die Schweiz im internationalen Vergleich weiterhin im hinteren Drittel. Das BAV will deshalb bei seiner Überwachungstätigkeit auch künftig den Finger auf dieses Thema legen.

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