Kritik an Bundesrat
Reformpläne zur Überwachung der Telekommunikation fallen durch

Reformpläne des Bundesrats zur Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs sind in der Vernehmlassung durchgefallen: Sämtliche grosse Parteien, die sich dazu äussern, lehnen das Vorhaben ab.
Publiziert: 07.05.2025 um 14:38 Uhr
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Aktualisiert: 08.05.2025 um 09:14 Uhr
Die Verordnungsrevision führe faktisch dazu, dass sich sämtliche Schweizer Kommunikationsdienstleister ohne eigene Infrastruktur plötzlich mit erheblich verschärften Überwachungspflichten konfrontiert sähen, kritisieren etwa die Grünliberalen. (Symbolbild)
Foto: GAETAN BALLY
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Grüne, SP, Grünliberale, FDP und SVP sprechen in ihren Stellungnahmen von gefährdetem Datenschutz, einer Gefährdung des Innovationsstandorts Schweiz, von unverhältnismässigen Eingriffen des Staats und unklaren Auswirkungen der geplanten Verordnungsänderungen. 

Die Grünliberalen und die FDP sehen die geplanten Änderungen auch im Widerspruch zu geltendem Recht. Auch Organisationen wie die Digitale Gesellschaft Schweiz und Firmen wie der Schweizer Messenger-Dienst Threema kritisieren die Pläne.

Der Bundesrat schickte die Teilrevisionen zweier Ausführungserlasse Ende Januar in die Vernehmlassung. Sie ging am Dienstag zu Ende. Wie die Landesregierung im Januar schrieb, will sie mit der Revision die Mitwirkungspflichten von Fernmeldeunternehmen klarer definieren.

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