Gute Nachrichten für die Schweizer Haushalte: Die Strompreise dürften 2026 sinken. Dies geht aus einer Umfrage bei den Mitgliedern des Verbandes der Schweizerischen Elektrizitätsunternehmen (VSE) hervor. Gründe dafür sind sinkende Preise auf dem Strommarkt.
Von 318 angeschriebenen VSE-Mitgliedern nahmen 68 an der Umfrage teil, 25 Stromversorger – sie bestreiten zusammen rund 55 des Endkundenverbrauchs – konnten ihre absoluten Stromtarife 2026 bereits angegeben. Sie rechnen mit sinkenden Preisen. Der Median-Preis für Haushaltskunden mit einem Verbrauch von 4500 Kilowattstunden im Jahr wird demnach 2026 bei 29,6 Rappen pro kWh liegen. 2025 lag der Wert bei 30,5 Rappen. Damit stellt der VSE einen deutlichen Abwärtstrend seit der Energiekrise fest: Im Jahr 2024 befand sich der Wert noch bei 33 Rappen pro Kilowattstunde.
43 weitere Unternehmen können den Strompreis 2026 zwar noch nicht konkret beziffern. Sie meldeten aber mehrheitlich ebenfalls sinkende Stromtarife für 2026. Die definitiven Stromtarife für das Jahr 2026 müssen die über 600 Grundversorger bis spätestens Ende August ihren Kundinnen und Kunden melden.
Erneuerbare Energien fordern Netz
Gestiegen sind allerdings die Netznutzungstarife, insbesondere aufgrund der Kosten für die Stromreserve (von 0.23 auf 0.41 Rappen pro Kilowattstunde). Aber auch der Unterhalt, Um- und Ausbau des Netzes trägt laut VSE dazu bei.
Gemäss Vorgaben des neuen Stromgesetzes müssen mindestens 20 Prozent der Elektrizität, die für die Grundversorgung benötigt werden, aus erneuerbaren Energien aus Anlagen im Inland stammen. Über die Hälfte der Unternehmen gibt an, einen höheren Anteil an erneuerbaren Energien anzustreben, als die Mindestvorgaben festlegen. «Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist entscheidend, um die Klimaziele zu erreichen – stellt das Stromnetz jedoch vor wachsende Herausforderungen hinsichtlich Stabilität und Flexibilität», erklärt VSE-Direktor Michael Frank.