Für Ausstellungsbesuche oder Ausflüge
Die ärmsten Familien bekommen mehr Kinderzuschüsse

Schweizer Kantone erhöhen Sozialhilfe für Familien. Die Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und -direktoren beschloss einen monatlichen Zuschlag von 50 Franken pro Kind, bis zu 200 Franken pro Familie. Ziel ist die Förderung armutsbetroffener Kinder.
Publiziert: 16.05.2025 um 14:15 Uhr
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Aktualisiert: 16.05.2025 um 15:54 Uhr
Familien in der Sozialhilfe bekommen künftig ein Zuschlag von 50 Franken monatlich für jedes Kind. (Symbolbild)
Foto: imago/photothek

Darum gehts

  • Sozialhilfe-Familien erhalten mehr Geld für Ausflüge und Ausstellungen mit Kindern
  • Zuschlag von 50 Franken monatlich pro Kind bis 200 Franken
  • Schweizweit geschätzte Mehrkosten von rund 50 Millionen Franken
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Sozialhilfe beziehende Schweizer Familien erhalten von den Kantonen mehr Geld beispielsweise für Ausstellungsbesuche oder Ausflüge mit Kindern. Das hat die Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und -direktoren (SODK) an ihrer Jahresversammlung vom Freitag in Charmey FR beschlossen.

Die sogenannten Skos-Richtlinien werden so verändert, dass künftig für Familien ein Zuschlag von 50 Franken monatlich für jedes Kind resultiert. Dies bis zu einer Obergrenze von 200 Franken pro Familie, wie die SODK nach dem Treffen mitteilte. Der Zuschlag soll etwa auch für den Kauf von Büchern dienen.

Armutsbetroffene Kinder fördern

Hinter der Neuerung stehe die Absicht, die Entwicklung von armutsbetroffenen Kindern zu fördern, schrieb die SODK weiter. Diese Entwicklung könne dazu beitragen, dass die Kinder später wirtschaftlich auf eigenen Beinen stünden und sich aus der Armut befreien könnten.

Die SODK erteilte der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (Skos) auch den Auftrag zu prüfen, wie situationsbedingte Leistungen (SIL) konkretisiert werden können. Die Konferenz will damit die Unterschiede zwischen den Kantonen etwas reduzieren.

SIL können laut der Mitteilung Sozialdienste sprechen, um spezifische Bedürfnisse zu erfüllen. Im Falle von Kindern kann das ein Instrumentalunterricht oder der Beitrag für einen Sportclub sowie die Ausstattung dazu sein. Die beiden Neuerungen werden laut SODK schweizweit schätzungsweise Mehrkosten von rund 50 Millionen Franken verursachen.

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