Energiewende
So will der Bundesrat beim Stromnetz Gas geben

Der Bundesrat beschleunigt den Ausbau des Stromnetzes, er verzichtet aber auf einen alten Grundsatz. Mehr als drei Fünftel der Hochspannungsleitungen sind veraltet und müssen erneuert werden.
Publiziert: 21.05.2025 um 10:24 Uhr
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Der Bundesrat verzichtet auf den Freileitungs-Grundsatz: Stromleitungen in Pohlern BE.
Foto: Keystone
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Der Bundesrat tritt bei der Beschleunigung des Stromnetzausbaus zusätzlich aufs Gas. Dabei verzichtet er aber auf den Grundsatz, wonach dieser mittels Freileitungen erfolgen soll.

Der Hintergrund: Mehr als drei Fünftel der Hochspannungsleitungen sind aktuell zwischen 50 und 80 Jahre alt. Sie müssen deshalb in nächster Zeit erneuert werden, wie der Bundesrat am Mittwoch mitteilte. 

Hinzu kommt der Aus- und Umbau wegen der Abkehr von fossilen Energieträgern, der zunehmenden Elektrifizierung und der dezentralen Stromproduktion.

Ausbau soll beschleunigt werden

Ziel der Vorlage des Bundesrats ist die Beschleunigung dieses Ausbaus. Dazu lässt der Bundesrat das Sachplanverfahren bei Ersatz oder Sanierung bestehender Höchstspannungsleitungen auf dem bisherigen Trassee fallen.

Da Übertragungsnetze im nationalen Interesse liegen, soll bei der Realisierung solcher Anlagen dieses Interesse Vorrang haben. Ausnahmen sind gesetzlich geregelt. Bei der Ausdehnung der Verteilnetze vereinfacht die Vorlage den Bau von Trafostationen ausserhalb der Bauzone.

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