Darum gehts
- Zollamt holt externe Hilfe für Personalmanagement und Mitarbeiterentwicklung
- Vertrag über fünf Jahre für Assessments und Newplacements
- Kostendach von 20 Millionen Franken, effektiver Bedarf deutlich geringer
Das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) holt sich externe Hilfe im Umgang mit dem Personal. Bis zu 20 Millionen Franken können für Beratung zu sogenannte «Assessments» und «Newplacements» ausgegeben werden, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet.
Bei den Assessments soll es um die Unterstützung «bei der Analyse von Kompetenzen und Potenzial von bestehenden und zukünftigen Mitarbeitenden im Rahmen von Rekrutierung, Standortbestimmung und Entwicklung» gehen, wie es in der Ausschreibung heisst. Bei den Newplacements gehe es um Unterstützung bei der beruflichen Neuorientierung einzelner Mitarbeiter.
Effektive Kosten wohl deutlich weniger
Der Vertrag dauert fünf Jahre. Das Bundesamt rechnet mit maximal 2700 Assessments, wie die Zeitung schreibt. Das BAZG schreibt, bei den Zahlen handle es sich um ein Kostendach. Die 20 Millionen müssen also nicht ausgeschöpft werden – und werden es wohl auch nicht.
Zurzeit schätze man den «effektiven Bedarf» bei den Beratungen auf «weniger als eine Million Franken». Die grosse Differenz zwischen dem Kostendach und dem effektiven Bedarf sei auf ein «internes Missverständnis» zurückzuführen, das Amt will nun die Ursachen prüfen.
Die Zöllner sind nicht die einzigen, die auf externe Hilfe setzen. 2024 betrugen die Kosten für Beratungen und externe Dienstleistungen beim Bund 673 Millionen Franken, wie Blick berichtete. 170 Millionen wurden für Auftragsforschung und Beratung aufgewendet, 503 Millionen für externe Dienstleistungen wie Kampagnen, Kommunikationsaufträge oder Rechtsberatungen.