DNA an Päckchen gefunden
Drogenhandel-Verdacht gegen Genfer Grüne erhärtet sich

Neue Enthüllungen erschüttern Genf in der Affäre um den Drogenring «Happy Mania». Die DNA einer verdächtigten Grünen-Politikerin wurde auf Drogenpäckchen festgestellt. Besonders ihr Sohn wird durch eine Zeugenaussage stark belastet.
Publiziert: 02.07.2025 um 18:08 Uhr
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Aktualisiert: 02.07.2025 um 20:00 Uhr
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Neue Erkenntnisse im Fall eines Drogenhandel-Netzwerks in Genf belasten eine Grünen-Politikerin und ihren Sohn weiter.
Foto: KEYSTONE

Darum gehts

  • Grüne Politikerin in Genf des Drogenhandels verdächtigt, DNA-Spuren gefunden
  • Verbindung zu «Happy Mania»-Netzwerk, Sohn verdächtigt als Kopf
  • 20'000 THC-Vaporizer im Wert von 1,5 Millionen Franken verkauft
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Mathilde Jaccard

Der Fall der Grünen-Politikerin von Grand-Saconnex GE, die des Drogenhandels verdächtigt wird, erschüttert Genf weiterhin. Wie die «Tribune de Genève» berichtet, wurde die DNA der Politikerin und ihres Sohnes auf im Mai 2023 beschlagnahmten Drogenpäckchen gefunden. Dadurch ergeben sich neue Anklagepunkte gegen sie.

Die Mutter und ihr Sohn sollen mit einem grossen, in der Westschweiz aktiven Netzwerk namens «Happy Mania» in Verbindung stehen. Die Unternehmung, die wie ein Lieferservice organisiert war, soll Kokain, MDMA und Cannabis in bedeutendem Umfang vertrieben haben. Genfer Ermittler sprechen von einer durchstrukturierten Organisation – mit Chefs, Lieferantinnen und Telefonisten.

Anwalt kritisiert Ermittlungen

Nun versetzte eine Zeugin, die am Montag angehört wurde, der Familie einen weiteren Schlag. Eine Frau, die in eine andere Drogenaffäre verwickelt war, behauptet, sie habe dem Sohn der Abgeordneten im März zwei Kilo Kokain auf einem Parkplatz in der Genfer Gemeinde geliefert. Dieser bestreitet die Vorwürfe und fordert Beweise für die Anschuldigungen, so die «Tribune de Genève».

Bei der gleichen Anhörung gab die Staatsanwältin an, dass Fingerabdrücke auf einem Umschlag mit verdächtigen Geldbündeln gefunden wurden. Sie wurden im Gefängnis Champ-Dollon GE beschlagnahmt. Parallel dazu konnten die Ermittlungen einen Handel mit THC-haltigen Vaporizern aufdecken – insgesamt 20'000 verkaufte Einheiten im Wert von 1,5 Millionen Franken.

Der Sohn, der in Dubai lebt, wird verdächtigt, der Kopf des «Happy Mania»-Netzwerks zu sein. Er soll vom Ausland aus investiert haben, während ein Genfer Restaurantbesitzer die Logistik leitete. Ein geheimnisvoller Mann, der von Pakistan aus arbeitete, soll als Mittelsmann fungiert haben. Robert Assaël, der Anwalt des Sohnes, kritisiert die Ermittlungen. Sie würden auf «wenigen Elementen und vielen Hypothesen» basieren. Die Untersuchung wird fortgesetzt.

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