Darum gehts
- Schweizer F-35-Kosten steigen über die ursprünglich genehmigten 6 Milliarden Franken
- Eine Reduktion der bestellten Stückzahl könnte die Kostensteigerung abfedern
- Bis Mitte Jahr wurden 870 Millionen Franken an die USA überwiesen
Die USA haben der Schweiz mitgeteilt, dass die Schweizer F-35 viel teurer werden als erwartet. Nun wollte der Grüne Politiker Balthasar Glättli (53) vom Bundesrat wissen, welche Tranchen für F-35 über den Atlantik überwiesen worden sind.
Bis Mitte Jahr habe die Schweiz den USA im Zusammenhang mit dem Kauf von 36 F-35-Kampfjets 870 Millionen Franken überwiesen. Das hält der Bundesrat in seiner schriftlichen Antwort auf Glättlis Anfrage. Die Zahlungen erfolgten quartalsweise und würden fortgesetzt, weil ein rechtsverbindlicher Vertrag vorliege.
Stückzahl kann reduziert werden
Im Sommer war bekannt geworden, dass der Kauf von F-35-Kampfjets in den USA mehr kosten wird, als die an der Urne bewilligten rund 6 Milliarden Franken. Die Rede ist von Mehrkosten von 0,65 bis 1,3 Milliarden Franken. Der Bundesrat will am Kauf festhalten, ihn aber neu analysieren. Bis Ende November sollen Optionen geprüft werden.
Eine allfällige Reduktion der Stückzahl bei der Bestellung ist laut den amerikanischen Behörden möglich. Sie teilten der Schweiz mit, dass das eine Option für die Abfederung der massiven Kostensteigerung sein könnte. Das Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) bestätigte am vergangenen Sonntag einen Bericht der «NZZ am Sonntag».