Darum gehts
- Bund führt nationales Frühwarnsystem für Trockenheit ein
- Warnsystem soll Behörden und Bevölkerung mit Prognosen und Warnmeldungen versorgen
- Informationsplattform zur Trockenheit steht ab dem 8. Mai zur Verfügung
Am Donnerstag nahmen die Bundesämter für Umwelt (Bafu), Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) und Landestopografie (Swisstopo) ein nationales Frühwarnsystem für Trockenheit in Betrieb. Es soll Behörden, Fachstellen und Bevölkerung mit Prognosen und Warnmeldungen zu Trockenheit versorgen.
Das Frühwarnsystem erhöhe die Sicherheit der Gesellschaft, hiess es von den beteiligten Bundesämtern. Schäden und Engpässe in der Grundversorgung könnten so minimiert werden. Die Informationen sollen den Kantonen und Gemeinden helfen, Massnahmen wie das Abstellen von Brunnen oder die Anpassung von Wasserentnahmen aus Fliessgewässern einzuleiten.
Wenn sich längere Trockenperioden abzeichnen, werden Warnungen auch über bestehende Warnkanäle wie das Naturgefahrenportal des Bundes, verbreitet.
Reaktion auf zunehmende Trockenheit
Die Massnahme erfolgt als Folge des Klimawandels. Durch den Klimawandel könne es häufiger zu längeren Trockenheitsperioden kommen, schreibt der Bund. Diese habe Einfluss auf Böden und Gewässer, schwäche Ökosysteme, erhöhe die Waldbrandgefahr, schaden der Landwirtschaft und anderen Sektoren.
Mit dem schweizweiten Früherkennungs- und Warnsystem für Trockenheit reagiert der Bund nun auf diese Entwicklungen. Das Warnsystem steht ab dem 8. Mai zur Verfügung und führt meteorologische, hydrologische und satellitengestützte Daten zusammen. Die Informationsplattform ergänzt die bisherigen Dienstleistungen des Bundes im Bereich der Information und Warnung für Naturgefahren und setzt den Auftrag des Bundesrates vom Mai 2022 um.