Darum gehts
- Stefan Raabs TV-Comeback floppt schon wieder
- Kritik im Netz: Altbackene Witze und langweilige Gags
- RTL zahlte 90 Millionen Euro für Fünf-Jahres-Exklusivvertrag mit Raab
Stefan Raab (58) ist zurück auf der ganz grossen TV-Bühne. Am Montagabend strahlt RTL erstmals die nach ihm benannte Livesendung «Die Stefan Raab Show» aus. Der Sender rollt dem TV-Urgestein den roten Teppich aus, denn die 15-minütige Livesendung läuft zur Primetime um 20.15 Uhr – unmittelbar vor dem Quotenhit «Wer wird Millionär» mit Günther Jauch (69).
Nach zuletzt zahlreich gefloppten Formaten ist es für den gefallenen TV-Star Stefan Raab die allerletzte Chance, die Zuschauer und insbesondere die Chefetage seines neuen Arbeitgebers RTL eines Besseren zu belehren. Der Druck für sein Comeback ins Live-TV hätte grösser kaum sein können.
Auftaktfolge ist ein Hilfeschrei
Nach der ersten Sendung kann man sagen: Genutzt hat Raab diese Bühne nicht – im Gegenteil. Das Comeback ist an Peinlichkeit kaum zu überbieten. Raabs Leichtigkeit im TV scheint längst verflogen zu sein, stattdessen müht er sich mit langweiligen und einstudierten Gags durch die Show.
Nicht einmal sein Studiogast Michael «Bully» Herbig (57) kann die unangenehme Sendung retten. Die beiden machen sich über Kai Pflaume (58) lustig, der am Sonntagabend ausgiebig in seiner Instagram-Story den EM-Sieg der deutschen Basketballer bejubelt hat. Ein Schuss in den Ofen.
Auch die Witze zuvor von Raab wirken sehr altbacken. Gleichzeitig versucht der Entertainer, auch das junge Publikum abzuholen. So singt Raab die deutsche Nationalhymne mit Autotune auf dem Mikrofon. Ein Stilmittel, das vor allem im Genre der Rap-Musik verwendet wird. Auch diese Aktion geht nach hinten los.
Viel Kritik im Netz
Ein Blick auf die Social-Media-Plattform X zeigt: Bei den Zuschauern kommt Raabs Comeback alles andere als gut an. Ein User trifft es mit seinem Kommentar auf den Punkt. «Okay, halten wir fest: RTL und Stefan Raab hatten die ganze Sommerpause Zeit, sich Gedanken zu machen, mit was Neuem sie an den Start gehen wollen – und herausgekommen sind sie damit?»
Ein anderer Nutzer ist gleicher Meinung: «Raab stammelt sich durch schlechte Witze, TV-Ausschnitte und macht natürlich noch Musik. Alles wie immer!» Ein dritter User schreibt: «Wäre Stefan Raab ein Nachwuchsmoderator, dann wäre er schon längst gefeuert.»
Teuerster TV-Deal aller Zeiten
Das Problem: So einfach kann der Sender ihn nicht feuern, denn RTL hat für Stefan Raab tief in die Tasche gegriffen. Man warb den Entertainer 2024 von Konkurrent Prosieben ab und stattete ihn mit einem Fünf-Jahres-Exklusivvertrag aus. Unglaubliche 90 Millionen Euro sollen in seine Produktionsfirma Raab Entertainment geflossen sein. Im Gegenzug werden sämtliche Formate des einstigen Zuschauerlieblings auf RTL ausgestrahlt.
Bisher ein Minusgeschäft. Raabs erste Show nach dem Königstransfer – «Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab» – wurde nach 32 Folgen wegen schlechter Quoten eingestellt. Beim Eurovision Song Contest 2025 in Basel, bei dem Raab für Deutschland die Zügel in die Hand nahm, folgte die zweite Klatsche. Das auserwählte Duo Abor & Tynna schaffte es gerade einmal auf Platz 15.
Jetzt droht auch seine neuste Sendung zu floppen – bevor sie richtig begonnen hat.