«Sie blockierte die Tür und drängte mich in die Ecke»
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Beller schildert Vorfall:«Sie blockierte die Tür und drängte mich in die Ecke»

Wende im Zoff auf Frauen-WC
Globus verweigert Irina Beller eine Aussprache

Sie will Antworten erhalten und angehört werden. Globus war erst daran nicht interessiert, dann bot man ihr ein Gespräch an, nun ist das Angebot zurückgezogen worden. Irina Beller will sich das nicht gefallen lassen.
Publiziert: 10.06.2025 um 13:49 Uhr
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Aktualisiert: 10.06.2025 um 17:13 Uhr
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Luxuslady Irina Beller hat nach eigenen Angaben jährlich rund 50’000 Franken im Globus für Designertaschen, Kleider und Champagner ausgegeben.
Foto: Gerry Ebner

Darum gehts

  • Irina Beller erhält Hausverbot bei Globus nach Streit auf Damentoilette
  • Globus verweigert Aussprache trotz anfänglicher Bereitschaft zum Gespräch
  • Hausverbot gilt für mindestens fünf Jahre in allen Globus-Filialen schweizweit
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Flavia SchlittlerRoyal- und People-Expertin

«Wie im Wilden Westen!» beschreibt eine Situation, die chaotisch und unkontrolliert ist. Für Luxusliebhaberin Irina Beller (53) beschreibt es den Albtraum, unter dem sie seit dem Abend vom 26. Mai leidet. Als es auf der Globus-Toilette an der Zürcher Bahnhofstrasse zum Eklat zwischen der Autorin des Buchs «Hello Mr. Rich! – So heirate ich meinen Millionär» mit einer Mitarbeiterin vom Sicherheitsdienst kam. Dieser führte zum Einsatz von zwei Polizisten, die vor Ort nichts strafrechtlich Relevantes vorfanden.

Der Fall schlägt seit da medial hohe Wellen. Das von der Mitarbeiterin ausgestellte Hausverbot wegen unerwünschten Verhaltens ist auf mindestens fünf Jahre angesetzt, gilt schweizweit für sämtliche Globus-Geschäfte und die dazugehörigen Gastronomiebetriebe. Auf mehrmaliges Nachfragen beim Luxuswarenhaus, weshalb Irina Bellers Sichtweise zu dem Vorfall nicht angehört werde, wurde nach anfänglichem Desinteresse eingelenkt: «Sollte von ihrer Seite der Wunsch nach einem persönlichen Gespräch bestehen, sind wir offen für einen sachlichen und diskreten Austausch», schreibt Globus an Blick am Abend vom 27. Mai.

Irina Bellers Anwalt spricht von Skandal

Seit da stehen die Anwälte der Parteien im gegenseitigen Kontakt. Nun die irre Wende: Globus verweigert die Aussprache mit Irina Beller. Ein Gespräch wird ohne Angabe von Gründen abgelehnt, obwohl es ihr offeriert worden ist. «Sogar mein Anwalt ist über dieses Verhalten schockiert, auch er findet, es ist ein Skandal», so Irina Beller, die ergänzt: «Der Globus-Anwalt hat meinem Anwalt geschrieben, sie hätten den Vorfall erneut intern geprüft unter Berücksichtigung aller Umstände. Das ist ein Witz, denn meine Umstände hat nie jemand angehört. Niemand von Globus, niemand von der angestellten Sicherheitsfirma.» Blick hat Einsicht in den E-Mail-Verkehr zwischen den Anwälten.

Irina Beller interessiert vor allem etwas, und das dringend: «Weshalb sagt mir oder meinem Anwalt niemand, was ich scheinbar falsch gemacht habe, dass ich Hausverbot bekam? Ich wurde von einer korpulenten Frau auf der Toilette verbal angegriffen, ob ich Verstopfung habe. Sie hat mich als Luxustussi beleidigt, gedemütigt und mir eigenmächtig das Hausverbot erteilt.» Die Luxuslady ist schockiert. «Dass ich an einem öffentlichen Ort laut um Hilfe und nach der Polizei schreien muss, man mich verbannt und nun nicht anhört, empfinde ich als respektlos und arrogant mir gegenüber. Sogar Verurteilte haben in der Schweiz das Recht, angehört zu werden, nur ich nicht.»

Weder Beller noch ihr Anwalt werden also erfahren, was ihr vorgeworfen wird. Sie erhalten keine Einsicht in das Ablaufprotokoll. Globus äussert sich nicht zu den erhobenen Vorwürfen und hält am Hausverbot fest. Weshalb wird Irina Beller trotz vorgängigem Angebot nun ein Gespräch verweigert?

Beller lässt das nicht auf sich sitzen. «Ich wollte eine friedliche Aussprache und Einigung. Nun ziehe ich eine Strafanzeige gegen die Mitarbeiterin in Betracht. Sie hat mir mein Handy weggenommen und mich etwa zwanzig Minuten lang in eine Ecke gedrängt.» Auf Blick-Anfrage lässt Globus ausrichten, die jeweiligen Anwälte stünden in Kontakt. «Wir werden uns in dieser Angelegenheit nicht weiter äussern.»

So gehts weiter im WC-Zoff
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Irina Beller und Globus:So gehts weiter im WC-Zoff
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