Grosse Sorge um Ursula Schaeppi (72). Der «Goof der Nation» hat Blutkrebs. «Ich hatte grausame Schmerzen in der Bauchgegend und fuhr ins Spital», sagt sie zu SonntagsBlick. Dort der schlimme Befund: chronische lymphatische Leukämie, auch Altersleukämie genannt. «Als ich im letzten Dezember die Diagnose bekam, stand ich unter Schock. Ich wusste nicht, was das genau bedeutet.» Wieder zu Hause machte sich Ursula Schaeppi im Internet schlau. «Ich las all diese schlimmen Dinge und dachte, dass ich nur noch zwei Wochen zu leben habe.»
Schaeppi lässt sich seither regelmässig medizinisch untersuchen. «Einige Resultate sind noch ausstehend. Ich weiss momentan nicht, ob ich irgendetwas ändern muss, um gut weiterleben zu können.»
Mit der Krankheit muss Ursula Schaeppi alleine umgehen. «Es ist ja fast niemand mehr da von meinen Leuten, die mich immer unterstützt haben», sagt sie. 1997 verlor die legendäre Komödiantin gleich sieben ihr nahestehende Menschen, fiel daraufhin in eine schwere Depression.
Doch sie kämpfte sich zurück, arbeitet seither unermüdlich an ihrem Bühnencomeback. «Ich werde seit fünfzehn Jahren vom Schicksal geprüft», sagt sie. «Der liebe Gott gibt mir zum Glück all die Kraft, die ich brauche, um das alles zu meistern», sagt die Zürcherin. Sie wolle kein Jammeri sein, im Gegenteil: «Ich bin zwar eine sehr sensible Frau, aber bei allem bin ich auch immer eine grosse Optimistin geblieben.» Auch wenn sie momentan doppelt leiden muss: Bei den Proben ihres neuen Theaterstücks «Sie spillt wieder mit öis. Aber nume no eimal!» brach sich Schaeppi vor gut einer Woche fünf Rippen, musste die geplante Premiere im Zürcher Bernhard Theater auf September verlegen. Schaeppi: «Ich lasse mich aber weder von Leukämie noch von gebrochenen Rippen unterkriegen.»
Schicksal als Chance
Ihr Schicksal sieht Ursula Schaeppi auch als Chance. «Ich weiss heute noch mehr, dass es meine Berufung ist, Menschen zum Lachen zu bringen und für die anderen da zu sein. Das werde ich bis zum letzten Atemzug tun», sagt sie hoffnungsvoll.
Angst vor dem Krebs habe sie keine, betont sie. «Ich werde aber niemals eine Chemotherapie machen. Ich nehme mein Schicksal an, wie es ist. Wenn es sein muss, muss es halt sein.» Wie es mit ihr gesundheitlich weitergeht, erfährt sie in den nächsten Wochen. «Ich muss jetzt stark sein», sagt sie. Und verspricht: «Eine Schaeppi gibt nie auf.»
Über ihren Krebs spricht sie morgen Montag, 22.55 Uhr, erstmals auch im Schweizer Fernsehen mit Talker Roger Schawinski (67).
Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) wird im Volksmund Altersleukämie genannt. Sie ist die häufigste Form von Blutkrebs in der westlichen Welt.
Bei der Diagnose sind die Patienten meist zwischen 65- und 85-jährig – daher der Name. CCL ist eine bösartige, nicht operierbare Krebserkrankung. Typische Symptome sind Blutarmut und Infektionen, oft eine grosse Bauchschwellung durch befallene Lymphknoten. Altersleukämie führt häufig zu Fieber, Schwäche und Gewichtsverlust.
«Die Krankheit kann bei allen Menschen auftreten, es sind keine primären Risikofaktoren bekannt», sagt Jakob Passweg (53), Professor für Hämatologie am Universitätsspital Basel. «CLL schreitet oft langsam voran, und man kann damit viele Jahre leben. Es gibt jedoch auch eine aggressivere Form, bei der die Krankheit rasch voranschreitet.»
Der Professor rät zu einer Chemotherapie: «Die Behandlung ist oft relativ mild und die Chemotherapie nicht aggressiv. Bei gutem Ansprechen hat man eine Chance auf eine gute, krankheitsfreie Zeit.»
Nach dieser Phase allerdings schreitet die Krankheit voran und muss erneut behandelt werden. Nach mehreren solchen Behandlungen wird die CLL resistent und führt zum Tod.
Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) wird im Volksmund Altersleukämie genannt. Sie ist die häufigste Form von Blutkrebs in der westlichen Welt.
Bei der Diagnose sind die Patienten meist zwischen 65- und 85-jährig – daher der Name. CCL ist eine bösartige, nicht operierbare Krebserkrankung. Typische Symptome sind Blutarmut und Infektionen, oft eine grosse Bauchschwellung durch befallene Lymphknoten. Altersleukämie führt häufig zu Fieber, Schwäche und Gewichtsverlust.
«Die Krankheit kann bei allen Menschen auftreten, es sind keine primären Risikofaktoren bekannt», sagt Jakob Passweg (53), Professor für Hämatologie am Universitätsspital Basel. «CLL schreitet oft langsam voran, und man kann damit viele Jahre leben. Es gibt jedoch auch eine aggressivere Form, bei der die Krankheit rasch voranschreitet.»
Der Professor rät zu einer Chemotherapie: «Die Behandlung ist oft relativ mild und die Chemotherapie nicht aggressiv. Bei gutem Ansprechen hat man eine Chance auf eine gute, krankheitsfreie Zeit.»
Nach dieser Phase allerdings schreitet die Krankheit voran und muss erneut behandelt werden. Nach mehreren solchen Behandlungen wird die CLL resistent und führt zum Tod.