«Wenn ich Kriegsbemalung sehen mag, will ich nicht ‹G&G› einschalten müssen. Dann schaue ich mir einen Indianer-Film an. Und für Bauernmalerei fahre ich ins Appenzellerland», schreibt TV-Kritiker René Hildbrand (67) bei «Persoenlich.com» über «Glanz&Gloria»-Moderatorin Bettina Bestgen (29). Die Radiomoderatorin wechselte vergangene Woche ins TV und führte durch das SRF-People-Magazin.
Ihre Tätowierungen seien ein no go, so Hildbrand. Grund für seine Kritik: Bestgen führte im schulterfreien Abendkleid ein Interview mit Bundesrat Alain Berset (44) und zeigte dabei ihren Indianerhäuptling mit bunten Federn, Vögeln und Totenköpfen. Hildbrand: «Sorry, aber eine so überladen ‹bemalte› Moderatorin lässt man nicht an einen Bundesrat ran.»
Seine Kritik sorgte für Aufsehen, wurde in den sozialen Medien tausendfach geteilt und kommentiert. Während sich Bestgen zurückhielt («Zuerst hat mich der Artikel traurig gemacht, danach hässig»), bezeichnete ihr Ex-Radio-24-Kollege Gerry Reinhardt die Kritik als «menschenverachtend» und fragte: «In welcher Zeit leben Sie denn, Herr Hildbrand?»
Berset folgt ihr auf Twitter
Das lässt dieser nicht auf sich sitzen. «Ich bin ein Mann von heute. Grossflächige Tattoos gehören nicht ins Fernsehen», rechtfertigt er sich gegenüber BLICK. «Es ist völlig undenkbar, dass beim ZDF-People-Magazin ‹Leute heute› eine stark tätowierte Moderatorin Angela Merkel interviewt.» Denn: «Grosse Tattoos lenken von der Thematik ab.» Grosszügiger zeigt sich der 67-Jährige bei Kleidern. «Ein Décolleté fände ich viel schöner.»
SRF ist mit Bestgens Auftritt zufrieden. «Der Auftritt sollte nicht vom Inhalt des Formats ablenken.» «Glanz&Gloria» wolle, dass die Gastmoderatoren ihre Persönlichkeit in die Sendung einbringen. «Nicht dass sie diese verändern müssen.»
Bei Alain Berset hat Bestgen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Der Bundesrat folgt ihr nun auf Twitter.
In der Schweizer Tattoo-Szene schlägt die Körperkunst-Kritik von René Hildbrand an der tätowierten SRF-Moderatorin Bettina Bestgen hohe Wellen. Giada Ilardo, Geschäftsführerin der Schweizer «Giahi»-Tattoo-Studios erklärt den Kult um die farbenfrohe Körperkunst und warum Hildbrand mit seiner Kritik ihrer Meinung nach daneben liegt.
Interview: Franziska Pahle
Warum lassen sich viele Leute inzwischen grossflächige Motive auf die Arme stechen?
Durch die Jahren haben die Leute mehr Erfahrungen gesammelt. Inzwischen weiss man, was heute möglich ist und was nicht. Tattoo-Künstler haben sich weitergebildet und das nutzt man, um sich kreativ auszuleben.
Das heisst kleine Tattoos sind gar nicht mehr gefragt?
Doch, natürlich. Manche wünschen sich immer noch ein kleines und zartes Tattoo. Andere sind mutiger und wollen ihre Persönlichkeit zum Ausdruck bringen.
René Hildbrand findet das Stachelarmband um Michelle Hunzikers Oberarm «sexy». Warum gehen für ihn dann Bestgens Tätowierungen nicht?
Das macht keinen Sinn, daran sieht man, dass er keine Ahnung hat und darum ein 90er-Tribal lässig findet. Er hat sich nicht mit der Kunst auseinandergesetzt.
Können Sie den Stil von Bettina Bestgens Tattoos erklären?
Ihre Tattoos sind traditionell. Es passt alles sehr gut zusammen, weil sich der Stil durchzieht wirkt es sehr harmonisch. Die Motivwahl ist Geschmacksache.
Finden Sie es in Ordnung, dass eine Moderatorin bei einem öffentlich-rechtlichen TV-Sender ihre Tätowierungen zeigt?
Das ist für mich völlig normal. Jeder Sportler trägt heutzutage Tattoos und da ist es auch kein Problem. Andere Moderatoren tragen ebenfalls Tattoos und verdecken diese eben durch ihre Kleidung. Eine Tätowierung sollte heutzutage nicht mehr schocken. Ich finde, dass sich auch eine tätowierte Frau elegant präsentieren kann, da hat das SRF alles richtig gemacht.
Warum wirkt es in den Augen von René Hildbrand trotzdem unseriös?
Das ist nicht unseriös. Seriosität ist Wissen. Das hat nichts mit Bettina Bestgens Tattoos zu tun.
In der Schweizer Tattoo-Szene schlägt die Körperkunst-Kritik von René Hildbrand an der tätowierten SRF-Moderatorin Bettina Bestgen hohe Wellen. Giada Ilardo, Geschäftsführerin der Schweizer «Giahi»-Tattoo-Studios erklärt den Kult um die farbenfrohe Körperkunst und warum Hildbrand mit seiner Kritik ihrer Meinung nach daneben liegt.
Interview: Franziska Pahle
Warum lassen sich viele Leute inzwischen grossflächige Motive auf die Arme stechen?
Durch die Jahren haben die Leute mehr Erfahrungen gesammelt. Inzwischen weiss man, was heute möglich ist und was nicht. Tattoo-Künstler haben sich weitergebildet und das nutzt man, um sich kreativ auszuleben.
Das heisst kleine Tattoos sind gar nicht mehr gefragt?
Doch, natürlich. Manche wünschen sich immer noch ein kleines und zartes Tattoo. Andere sind mutiger und wollen ihre Persönlichkeit zum Ausdruck bringen.
René Hildbrand findet das Stachelarmband um Michelle Hunzikers Oberarm «sexy». Warum gehen für ihn dann Bestgens Tätowierungen nicht?
Das macht keinen Sinn, daran sieht man, dass er keine Ahnung hat und darum ein 90er-Tribal lässig findet. Er hat sich nicht mit der Kunst auseinandergesetzt.
Können Sie den Stil von Bettina Bestgens Tattoos erklären?
Ihre Tattoos sind traditionell. Es passt alles sehr gut zusammen, weil sich der Stil durchzieht wirkt es sehr harmonisch. Die Motivwahl ist Geschmacksache.
Finden Sie es in Ordnung, dass eine Moderatorin bei einem öffentlich-rechtlichen TV-Sender ihre Tätowierungen zeigt?
Das ist für mich völlig normal. Jeder Sportler trägt heutzutage Tattoos und da ist es auch kein Problem. Andere Moderatoren tragen ebenfalls Tattoos und verdecken diese eben durch ihre Kleidung. Eine Tätowierung sollte heutzutage nicht mehr schocken. Ich finde, dass sich auch eine tätowierte Frau elegant präsentieren kann, da hat das SRF alles richtig gemacht.
Warum wirkt es in den Augen von René Hildbrand trotzdem unseriös?
Das ist nicht unseriös. Seriosität ist Wissen. Das hat nichts mit Bettina Bestgens Tattoos zu tun.