Für diese Rolle ging er an seine Grenzen! Schauspieler Pascal Ulli (44) hat für den neuen Schweizer Film «Der Goalie bin ig» eine Extremdiät gemacht. Von 79 auf 64 Kilo musste sich der Berner für seinen Part als Junkie runterhungern, dazu ein strenges Konditionstraining absolvieren. «Das war brutal», so Ulli zu BLICK. «Besonders, als es in die Unterernährung ging. Ich hungerte ja auch während der Dreharbeiten und durfte nicht zusammenklappen.»
Ulli stellte seine Ernährung ähnlich wie Hollywood-Stars wie Matthew McConaughey (44, minus 15 Kilo für «Dallas Buyers Club») oder Christian Bale (40, minus 30 Kilo für «The Machinist») komplett um. Drei Mahlzeiten zwischen 17 und 21 Uhr waren in den zehn Wochen jeweils erlaubt, die restlichen 20 Stunden durfte er bloss Wasser zu sich nehmen. Nahrungsmittel wie Zucker, Pasta, Reis, Brot, Alkohol und Milch waren absolut verboten. «Mein Sozialleben litt sehr unter dem Programm», so der Schauspieler. «Unser Leben wird ja derart vom gemeinsamen Essen bestimmt. Aber ich hatte grosse Hilfe, besonders meine Partnerin Sibylla hat mich sehr unterstützt.»
Körper gestresst
Zu schaffen machten ihm auch die Strapazen. Durch die Ernährungsumstellung sei Ulli in einen Hungerstoffwechsel gekommen, wie dies bei Fastenkuren oder Magersüchtigen der Fall sei, erklärt Ernährungsberaterin Maria Imfeld (51). «Diese Stoffwechsellage stellt für den Körper eine Stesssituation dar, denn er ist ja auf Essen programmiert, kriegt aber nur noch eingeschränkt Nahrung zugeführt.» Das wirke sich besonders in den ersten Tagen körperlich stark spürbar aus, psychisch auch später noch. «Weil man ständig ans Essen denken muss.»
Bereut habe er all das aber nicht, betont Ulli. «Auch wenn es extrem war. Doch der ‹Goalie› ist ein Herzensprojekt.» Er habe seinen Körper durch diese Erfahrung zudem so gut verstehen gelernt wie noch nie. «Ich ernähre mich viel bewusster, verzichte heute fast ganz auf Pasta und Brot.» Deshalb sind beim Schauspieler bloss sieben Kilo wieder dazugekommen. «An den Punkt, an dem ich vor dem ‹Goalie›-Dreh mit meinem Bauchansatz war, will ich definitiv nicht mehr.»