Sein Leben lang sei er diskriminiert worden, sagt Schauspieler Komi Mizrajim Togbonou (41) und betont: «Wenn man braun geboren wird, denken die Weissen leider noch immer, man sei dem Affen näher als dem Menschen.»
Ab morgen ist der ehemalige Asylbewerber in der schweizerischsten Rolle aller Zeiten zu sehen: «Ich bin der schwarze Willhelm Tell und halte damit den Schweizern den Spiegel vor», sagt Komi.
Der Togolese mimt in der vom SRF mitproduzierten Kinokomödie «Schweizer Helden» einen Asylbewerber, der mit seinen Mitbewohnern Friedrich Schillers «Willhelm Tell» auf die Laihentheater-Bühne bringt.
«Ich hoffe, dass der Film die Zuschauer aufrüttelt», sagt er. «Denn Flüchtlinge sind Menschen, die eine Beschäftigung brauchen. Wenn man sie in ein abgelegenes Dorf verfrachtet und zum Nichtstun verdammt, hilft das niemandem.» Zudem flüchteten jeweils nur die Besten eines Landes.
«Man sollte sie und ihre Fähigkeiten einsetzen, statt zu jammern, dass Fachkräfte fehlen.» Dann hätten beide Seiten mehr Verständnis füreinander, ist der in Berlin lebende Künstler überzeugt. «Es kann nicht sein, dass die Leute ungläubig schauen, wenn ich den Mund aufmache und korrektes Deutsch spreche!»