Letzten Samstag um 3.50 Uhr erblickte der jüngste Spross des Flatscher-Nef-Teams im Spital Heiden AR das Licht der Welt. «Ich bin schon da geboren, darum war es mir wichtig, nach Heiden zurückzukehren», sagt die Riesenslalom-Weltmeisterin von 2001. «Ich bin da etwas abergläubisch.» Als die Wehen losgingen, war sie mit ihren Töchtern Sophia (7) und Anna (5) allein zu Hause in Mörschwil SG. Gatte Hans arbeitete in Crans-Montana VS. «Ich bin dann durch die Nacht gebraust, um die Geburt nicht zu verpassen», sagt der Chef des Schweizer Ski-Frauenteams. «Ich konnte alles live im Kreisssaal miterleben.»
Julian sei ein absolutes Wunschkind, bereits letztes Jahr kündigte Nef den Nachwuchs an. «Unsere Mädchen sind schon selbständig, deshalb habe ich jetzt wieder Zeit für ein Baby», sagte sie im SonntagsBlick. Heute seien ihre Töchter sogar schon so gross, dass sie Mami spielen wollen. «Sie würden Julian am liebsten die ganze Zeit herumtragen und seine Windeln wechseln», so Nef schmunzelnd. Und Flatscher wirft ein: «Aber das übernehme ich noch so gerne!» Nur wenn der bei der Geburt 3490 Gramm schwere und 51 Zentimeter grosse Julian Hunger habe, werde es laut in ihrem Traumhaus. «Sonst ist er noch sehr ruhig.»
Das Paar ist unendlich dankbar für sein Glück, denn «alles grenzt an ein Wunder». Vor zwei Jahren erwachte Sonja Nefs Vater Willi (69) aus dem Wachkoma, in dem er wegen einer seltenen Nervenkrankheit lag. Ohne Rollstuhl erlebte er die Hochzeit seiner Tochter, welche Hans Flatscher 17 Jahre nach dem ersten Kuss das Jawort gab. «Mein Vater hat eine Riesenfreude an Julian. Mit ihm ist unser Glück perfekt – und unsere Familie komplett.»