Damit hat niemand gerechnet, am wenigsten Luxus-Lady Irina Beller (42) selbst. Roger Schawinski (69) brachte sie in seiner Talk-show von Montag zum Weinen. Was ist passiert? Bis zwei Minuten vor Schluss gab er sich ihr gegenüber Gentleman-like und handzahm. «Dann fragte er mich, weshalb ich das Sorgerecht für meine Tochter verloren habe», sagt die Gattin von Baulöwe und Multimillionär Walter Beller (65). «Dies löste all den Schmerz aus, den ich jahrelang verdrängt hatte.»
Gegenüber BLICK spricht die Schweiz-Russin exklusiv über das «Drama ihres Lebens», wie sie es selbst nennt. Es geht um ihre Tochter (18), die sie mit ihrem letzten Ehemann bekam. Drei Monate nach der Geburt lag die Beziehung in Trümmern. «Er wurde arbeitslos, wir hatten Schulden und nur noch Streit», so Beller. Damals lebte sie erst seit zwei Jahren in der Schweiz. «Ich konnte kaum Deutsch, hatte kein Umfeld, war alleine.» Ihr Gatte zog mit der Kleinen zu seinen Eltern und zerrte Irina mit einer «dreckigen Scheidung», wie sie es bezeichnet, vor Gericht. «Jeder von uns wollte das alleinige Sorgerecht. Also haben wir uns gegenseitig mit Schmutz beworfen.» So habe ihr Mann behauptet, «ich würde trinken und fremdgehen. Dasselbe habe ich ihm vorgeworfen. Wir haben beide gelogen».
Drei Jahre lang habe sie um ihren Engel gekämpft. Und verloren. «Das Gericht befand, dass ich ohne Beruf in keiner stabilen Lebenssituation wäre. Man wisse ja auch nicht, ob ich nach Russland zurückgehe», sagt sie, die ihre Tochter nur alle zwei Wochen sehen konnte. Den Kampf um das Kind bereut Irina Beller zutiefst. Denn verloren hätten am Schluss alle. «Meine Tochter warf mir jahrelang vor, ich hätte sie im Stich gelassen. Dabei hat man sie mir weggenommen», sagt sie mit trauriger Stimme. Einen engen Kontakt zu ihr habe sie deshalb nie aufbauen können.
«Ich habe mein Kind seit drei Jahren nicht gesehen», sagt sie. Zum Schutz ihrer Tochter möchte Irina Beller deren Namen nicht nennen.
Dass man ihr nun unterstellt, ihr Gefühlsausbruch sei reine Show gewesen, findet sie ungeheuerlich. «Das waren nicht die Tränen der reichen Irina Beller, sondern von Irina, der Mutter», sagt sie.
Wie hat Talk-Master Roger Schawinski dies erlebt? «Ich war verblüfft. Die Tränen kamen blitzschnell, als ich sie auf ihre Tochter ansprach», sagt er und ergänzt: «Für mich wirkte es echt. Aber so genau kann ich Frau Beller nicht einschätzen. Es gibt Frauen, die in diesem Bereich besondere Fähigkeiten haben.»
Mitarbeit: Ralph Hennecke