Ihr Name könnte eine Bürde sein, doch Laura Chaplin (28) hat sich nie hinter ihrem berühmten Grossvater Charlie Chaplin († 88) versteckt. «Warum auch?», sagt sie. «Er war ein wundervoller Artist. Und jetzt lebt er in meiner Kunst weiter.»
Nun zeigt die in der Westschweiz lebende Blondine ihre Werke erstmals auf dieser Seite des Röstigrabens. Viel lieber als in einer sterilen Galerie stellt Laura Chaplin in einem «gemütlichen Ambiente» aus, wie sie betont.
Und so kann ab sofort jedermann, der das Einrichtungshaus Möbel Märki in Pfäffikon SZ besucht, ihre Bilder begutachten. Es sind Akte, die an eine Tänzerin erinnern. Leichte, fröhliche Farben – von Melancholie überzogen. Einige der Bilder hat sie nur mit ihren Fingern gemalt. «Ich liebe es, ohne Pinsel zu arbeiten», sagt Chaplin. «Es ist viel direkter, roher.»
Auch das Bild, das ihren Grossvater als nachdenklichen Clown zeigt, entstand durch ihre Hände. Was Charlie Chaplin wohl dazu sagen würde, dass ihn seine Enkelin zwischen Stühlen, Sofas und Tischen ausstellt? «Er würde sich bestimmt sehr wohlfühlen zwischen den Möbeln», erklärt Laura Chaplin, deren Werke zwischen 400 und 20 000 Franken kosten.