Darum töte ich Tiere
Jetzt spricht Miss Jagd

Waidmannsheil! Von diesem Kaliber gibts nur wenige Frauen – Kerstin Kummer ist das Aushängeschild der Schweizer Jäger.
Publiziert: 27.03.2015 um 15:43 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 19:19 Uhr
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Stolz präsentiert die "Botschafterin der Jagd", Kerstin Kummer, ihre Beute auf Facebook.
Foto: Facebook

Dank ihr wird jagen sexy! Kerstin Kummer (22), Glasbläserin aus Bitsch VS, ist die erste Schweizer «Miss Jagd». «Ich möchte den Leuten aufzeigen, was es mit der Jagd auf sich hat», so Kummer heute im «Walliser Bote».

Seit einem Monat ist sie als «Botschafterin der Jagd» im Amt, gewählt von den Lesern der «Fachzeitschrift Schweizer Jäger». Heute geachtet – aber das war nicht immer so: Sie habe während der Jagd-Ausbildung mit Vorurteilen und Unverständnis in ihrem Bekanntenkreis gekämpft, erklärt Kummer.

Jagd-Gegnern hält sie mit einen kühnen Vorschlag entgegen: «Wir Jäger sollten mit Tierschützern zusammenarbeiten. Im Grunde bestehen die gleichen Interessen – wir setzen uns für Wald und Wild ein, damit ein gutes Gleichgewicht erhalten bleibt.» Dazu gehöre auch der Abschuss zur Regulierung der Wildarten.

Selbst habe sie auf ihrer ersten Hochjagd drei Tiere erledigt: Ein Gämsjährling, eine Hirschkuh und ein Hirschtier. Letzterer war der erste Treffer: «Mich überkam damals ein grosses Gefühl von Ehrfurcht.»

Wer denkt, die Schützin wolle sich nachher die Hände nicht schmutzig machen, täuscht sich: Sie nimmt die Tiere selbst aus! «Meiner Meinung nach sollen gerade Frauen die gleichen Aufgaben wahrnehmen wie die männlichen Kollegen.»

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