Darum gehts
- Die Fantasy Basel ist das grösste Festival für Popkultur, Cosplay und Gaming in der Schweiz
- Besucher schlüpfen in Rollen von Lieblingscharakteren aus Filmen, Serien und Büchern
- Eine Cosplayerin investierte bis zu 300 Stunden in die Herstellung ihres Kostüms
Wer gerade in Basel unterwegs ist und plötzlich Darth Vader über den Weg läuft, braucht sich keine Sorgen zu machen. Ihr seid nicht etwa in einer weit entfernten Galaxie gelandet, von Donnerstag bis Samstag findet die alljährliche Fantasy Basel statt – das grösste Festival für Popkultur, Cosplay und Gaming der Schweiz.
Ein zentrales Element der Veranstaltung sind die Kostüme der Besucherinnen und Besucher – auch Cosplays genannt. Auch wenn es keine Pflicht ist, sich zu verkleiden, lassen es sich viele nicht nehmen, für den Tag in die Rolle ihres Lieblingscharakters zu schlüpfen. Blick hat sich unter die Cosplayerinnen und Cosplayer gemischt.
Cinderella wird zur Kriegerin
«World of Warcraft» trifft auf die Disney-Prinzessin Cinderella. Das ist die Idee hinter dem Outfit der Cosplayerin Coline (35) aus Zürich. «Das ist alles selbst gemacht und in meinem Kopf entstanden», erzählt sie im Gespräch mit Blick. «Ich habe für das ganze Kostüm etwa 300 Stunden gebraucht.»
Die Fantasy Basel, die es seit 2015 gibt, ist für Coline zur Tradition geworden. «Das allererste Mal war ich nicht hier, seither aber immer. Ich habe auch meinen Mann hier kennengelernt.»
Ein Cosplay für seine Freundin
Seinen Liebsten eine Freude machen, indem man sich in ihren Lieblingscharakter verwandelt. Das hat sich wohl auch Kuba (28) aus Zürich gedacht. «Ich bin Cassian aus ‹Das Reich der sieben Höfe›», sagt er. «Meine Freundin hat diese Buch-Reihe gelesen.»
Auch er hat mehrere Stunden an seinem Cosplay gearbeitet, beispielsweise am Schwert. Wie er erzählt, sei aber nicht alles selbst gemacht: «Die Flügel nicht.»
Eine starke Jedi-Ritterin
Ihr Outfit lockt viele begeisterte «Star Wars»-Fans an. Lisa (30) ist aus Deutschland angereist und besucht die Fantasy Basel als Jedi-Ritterin Ahsoka Tano. «Seit ich 13 war und Ahsoka zum ersten Mal in ‹Star Wars› aufgetaucht ist, fand ich sie einfach toll», sagt sie über die Wahl ihres Cosplays.
Zu der Zeit sei Ahsoka die erste und ausserdem richtig coole Jedi-Ritterin gewesen. «Das hat mich damals sehr beeindruckt.»
So sein können, wie man will
Sandro (38) aus dem Oberbaselbiet hat sich für den Event in den Sandmann aus der Amazon-Prime-Serie «Der Mann im Mond» verwandelt. Mit seinen sechs Besuchen der Comic-Con zählt er zu den Routiniers. Dafür gibt es einen guten Grund. «Mir gefällt, dass wir hier so sein können, wie wir wollen», sagt er.
Sein Ratschlag für Besucherinnen und Besucher der Fantasy Basel: «Entspannt euch, seid, wie ihr seid, und respektiert euch gegenseitig.»