Darum gehts
- Christina Hänni wechselt regelmässig Spielzeuge ihrer Tochter nach Montessori-Vorbild aus
- Hänni verteidigt sich gegen Kritik und betont Austausch mit anderen Müttern
- Spielzeugwechsel alle paar Wochen soll Konzentration verbessern und Reizüberflutung vermindern
Christina Hänni (35) tauscht die Spielzeuge ihrer einjährigen Tochter ganz nach dem Montessori-Vorbild regelmässig aus. Alle paar Wochen werden Plüschtiere, Bücher, Puzzle und Co. weggepackt und durch ihre Artgenossen ersetzt. Dadurch soll bei den Kleinen keine Langeweile aufkommen, die Konzentration verbessert und Reizüberflutung verhindert werden.
Auf Instagram zeigt Hänni ihren neusten Tausch, erklärt die einzelnen Spielzeuge und Plüschtiere. Darunter zu finden sind aus Holz gefertigte Montessori-Sachen – die mit einem gewissen Preisschild daher kommen –, günstige Amazon-Produkte oder auch ein Traktor inklusive Ladewagen. Die Kommentare unter dem entsprechenden Reel sind mehrheitlich positiv, doch es gibt auch jene, die der Meinung sind, «dass das viel zu viel ist». Zudem koste das alles Geld, was nun mal nicht alle hätten.
Genau an die Urheber jener Kommentare, die ihr indirekt Materialismus vorwerfen, richtet sich Christina Hänni später in einer Instagram-Story. «Wie immer fühlen sich manche Leute getriggert, wenn man Sachen zeigt. Es ist egal, ob ich Kleidung zeige oder Spielsachen zeige.» Doch davon lässt sich die Tänzerin nicht entmutigen, denn «ich weiss, dass sich ganz viele Mamis mit Kindern im gleichen Alter oder ähnlichem Alter mega, mega freuen, mir ganz viel Nachrichten schreiben und [froh sind], dass wir uns hier austauschen können.»
«Leben und leben lassen»
Auch an all jene, die sagen, ein Kind brauche nichts als Liebe, hat Hänni eine Botschaft. «Ja, brauchen tut man gar nichts im Leben ausser Familie und Liebe und Zusammenhalt. Aber wenn man den hat, darf man auch sein hart verdientes Geld in andere Dinge investieren.» Sie gönne anderen Menschen Erfolg und Glück. Etwas, was sie in den Kommentaren teils etwas vermisse. «Ich finde es so cool zu sehen, was andere Leute mit ihrem Leben machen. Wir sind alle so unterschiedlich, so bunt. Jeder kann selber entscheiden. Leben und leben lassen. So seh ich das.»
Ob Kinder überhaupt Spielsachen brauchen – und wenn ja, wie viel davon, hat Psychologin Sabine Brunner in der «Schweizer Illustrierte» analysiert.