Er war einer der bekanntesten Hoteliers der Schweiz. Und fester Bestandteil des Zürcher Gesellschaftslebens. Jetzt ist Caspar E. Manz, Besitzer des Zürcher Hotels St. Gotthard, gestorben. Martin Santschi, Direktor des St. Gotthard an der Zürcher Bahnhofstrasse, bestätigt gegenüber cash das Ableben von Manz. Er starb am späten Montagnachmittag.
Manz litt an Krebs
Das «Urgestein unter den Zürcher Hoteliers», wie Manz auch genannt wurde, erreichte ein Alter von 86 Jahren. Die Bestattung soll im engsten Familienkreis stattfinden. Der Hotelier war seit 1974 in zweiter Ehe mit Ljuba Manz verheiratet, der Ehe entsprangen 1980 die Zwillinge Alexander und Michael.
Ljuba Manz, die einen russischen Pass hat, ist Verwaltungsratspräsidentin der Manz-Privacy-Hotelgruppe, zu der neben dem St. Gotthard in Zürich auch das Hotel Euler in Basel und das Hotel Continental in Lausanne gehören. Für die Hotelgruppe arbeiten 150 Personen.
Manz war bis zum Tod Ehrenpräsident
Mit den Zwillingen Alexander und Michael ist seit 2006 die vierte Generation der Familie operativ am Ruder der Gruppe. Vor 23 Jahren hatte Caspar Manz die Leitung der Gruppe an seine Frau übergeben. Manz war bis zu seinem Tod Ehrenpräsident der Hotel-Gruppe.
Im Juni 2009 feierte das St. Gotthard, zu dem auch die berühmte Hummer- und Austernbar gehört, sein 120-jähriges Bestehen. Caspar und Ljuba Manz fuhren in der Kutsche vor, es gab Champagner für die Passanten. Anwesend waren prominente Gäste wie Verleger Jürg Marquard, die Investoren René Braginsky und Marc Rich oder Lindt & Sprüngli-Patron Ernst Tanner. Zu den Freunden von Ljuba Manz gehört auch Marc Faber.
Das St. Gotthard zählt zu einem der führenden Stadthotels in Zürich. Es beherbergte Gäste wie Maria Callas, José Carreras, Udo Jürgens, Arnold Schwarzenegger, Sergio Leone, Orson Welles, Alexander Solschenyzin, den Dalai Lama oder Maurice Chevalier. Heute ist es vor allem bei in der Schweiz lebenden Russen sehr beliebt.