Darum gehts
- Carlos Leal kehrt nach 15 Jahren in Los Angeles in die Schweiz zurück
- Leal sucht ein Atelier in Zürich und plant legendäre Dinnerabende
- Sens Unik, Leals Hip-Hop-Crew, kommt diesen Sommer für eine Festival-Tour zurück
Nach fast 15 Jahren in Los Angeles zieht Carlos Leal (56) zurück in die Schweiz. Der Schauspieler hat genug. Genug von Amerika, genug vom politischen Lärm und vom immergleichen Narrativ. «Ich kann viele der Ideen, die Amerika gerade prägen, nicht mehr mittragen. Diese extrem kapitalistische, lineare Weltsicht – hier die Guten, dort die Bösen – das widerspricht meinem Weltbild. Und ehrlich gesagt: Es ist laut geworden dort, grössenwahnsinnig und arrogant», sagt er. «Irgendwann war für mich eine Grenze überschritten.» Für Carlos Leal bedeutet sein Wegzug neben einem Realitätscheck auch eine Bestandsaufnahme seiner Karriere. «Ich kam nach Los Angeles, weil ich Filme drehen wollte. Und das hab ich getan. Ich drehte mit Al Pacino, Willem Dafoe, Mark Wahlberg und Anne Hathaway. Ich habe Träume verwirklicht. Aber heute will ich zurück zu dem, was mich wirklich ausmacht. Und das liegt für mich nicht mehr in Los Angeles.»
Auch Carlos Leals Familie kehrt zurück nach Europa – allerdings nicht gemeinsam. Seine Frau Jo Kelly (53) lebt mit den gemeinsamen Kindern Elvis (17) und Tyger (9) künftig in Lissabon, Leal selbst zieht nach Zürich. «Meine Frau und ich sind getrennt, aber in Freundschaft verbunden», sagt er. «Für die Kinder ist Lissabon wunderbar. Mein Sohn kann dort surfen, meine Frau hat ein gutes Umfeld. Für mich als Künstler macht Zürich aber mehr Sinn. Hier bin ich im Zentrum von Europa, und ich trotzdem nah bei meinen Kindern.»
Leal sucht eine Künstlerloft in Zürich
Entgegen erster Gerüchte, er ziehe mit seiner amerikanischen Freundin in die Schweiz, kommt der Schauspieler erst mal alleine zurück. «Diese Gerüchte», sagt er und lacht. «Ich hab eine Partnerin, ja. Aber erst kommen meine Koffer. Dann mein Schlüssel. Dann sehen wir weiter.» Eine Wohnung hat der Künstler aktuell noch keine. «Ich suche etwas Kleines. Am liebsten ein Atelier oder eine Künstlerloft. Ich brauche den Austausch – auch mit jüngeren Leuten. Ihre Energie inspiriert mich.»
Der 56-Jährige ist nicht nur Schauspieler, sondern ein künstlerischer Tausendsassa, der sich über Grenzen hinweg ausdrückt. Während Corona griff er zur Kamera, begann zu fotografieren und stellte wenig später in Los Angeles, Paris und in Lausanne aus. «Fotografie gibt mir, was ich auch als Rapper hatte: eine eigene Stimme. Als Schauspieler spreche ich die Texte anderer. Mit der Kamera kann ich meine Sicht zeigen. Subtil, aber dennoch kraftvoll.» Leals Bilder zeigt aktuell die Galerie Python bis 18. Juli in Zürich.
Sommertour mit Sens Unik
Und natürlich ist da auch noch die Musik. Wer in der Schweiz in den späten 1990ern Radio hörte, erinnert sich an Sens Unik – Leals legendäre Hip-Hop-Crew, deren Hitsong «Zak & Loly» damals in keinem Club fehlte. Diesen Sommer kommt die Band für eine Festival-Tour zurück. «Nicht, um cool zu sein», sagt Leal. «Sondern um die Kultur zu feiern, mit der wir aufgewachsen sind. Heute hören zwar viele Rap, aber einige kennen die Geschichte dahinter gar nicht mehr. Wir wollen sie erzählen.»
Der definitive Umzug aus den USA in die Schweiz ist für diesen Herbst geplant. Dann will Carlos Leal ganz in Zürich ankommen. Bestenfalls mit einer neuen Bleibe, die auch eine gut ausgestattete Küche bietet. Denn was ihm aus seiner Zeit in L.A., Paris und Madrid geblieben ist, sind seine legendären Dinnerabende. «Ich veranstalte gerne Abendessen mit Leuten, die ich irgendwo getroffen habe. Beim Dreh, bei einem Casting oder im Café. Es gibt Wein und Pasta, und wir reden über Kunst und das Leben. Ich liebe das. Ich will mir gerne wieder so einen Ort schaffen.»
Wer zufällig ein passendes Atelier in Zürich kennt, soll sich «bitte melden», erklärt Carlos Leal abschliessend mit einem Augenzwinkern. «Ein Zimmer reicht. Hauptsache, es hat Seele.» Irgendwo in den lebendigen Kreisen 4 oder 5 würde er sich wohlfühlen. «Ich bin in einem Arbeiterviertel in Lausanne aufgewachsen. Luxus ist nicht mein Stil. Ich mag die Einfachheit und die Mischung und Vielfalt des Lebens und der Menschen.»
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